Der Roman Royal Blue (im Original “Red, White and Royal Blue”) stand sogar schon in der Originalfassung auf englisch eine Weile auf meiner Wunschliste. Als dann klar war, dass es eine deutsche Übersetzung geben würde, habe ich die lieber noch abgewartet ❤ Ich fand und finde es großartig, dass eine LGBTQ+ Geschichte endlich einmal so viel mediale Aufmerksamkeit findet. Ob mich der Roman schlussendlich auch überzeugen konnte, erzähle ich euch heute.
Als Alex klein war, noch ehe irgendjemand seinen Namen kannte, hat er von der Liebe geträumt, als sei sie ein Märchen. […] Als er älter wurde, lernte er, dass Liebe etwas Seltsames ist, das auseinanderfallen kann, ganz gleich, wie sehr man es haben will. […] Er hat nie gedacht, dass beides sich als wahr herausstellen sollte.
Royal Blue, S. 309.
Worum geht es?
Alex ist der Sohn der Präsidentin der vereinigten Staaten, die nach Barack Obama die Wahlen gewonnen hat. Henry ist der Enkelsohn der Queen von Großbritannien. Die beiden sind sich in der Vergangenheit schon öfter begegnet, doch nie wirklich miteinander ausgekommen. Alex findet, dass Henry viel zu borniert und altmodisch ist, ein typischer Royal eben.
Dann jedoch stellen beide fest, dass sie sich nicht nur sympathisch sind, sondern sogar etwas füreinander empfinden – und beginnen eine heimliche Affäre. Das ist gar nicht so leicht, wenn man auf verschiedenen Kontinenten lebt, doch politische und gesellschaftliche Verpflichtungen machen es möglich. In der Zwischenzeit schreiben sie sich Mails, telefonieren und bauen mehr und mehr Gefühle füreinander auf. Doch ihre Beziehung öffentlich zu machen, scheint unmöglich, schließlich baut das Königshaus auf Tradition und Alex’ Mutter steht vor der Wiederwahl als erste Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika… müssen beide also ihr Glück hintenan stellen für ihre Familie? Oder kann es doch eine Lösung geben?
Die Geschichte wird überwiegend aus Alex’ und Sicht erzählt, wodurch man Henrys Absichten lange nicht erfährt. Erst durch die Mails von Henry und die Textnachrichten bekommt man auch von ihm einen Eindruck. Die Sprache von Casey McQuiston ist eindringlich und stellenweise sogar poetisch. Ich hatte wahnsinnig viel Spaß beim Lesen. Es kommt auch zu Bettszenen zwischen den beiden, doch im Fokus steht die Beziehung und ihre Gefühle füreinander.
Das Buch endet *Achtung, Spoiler* mit einem Happy End und man möchte nur zu gern an diese Wunschvorstellung glauben, dass auch im echten Leben junge Menschen in solchen Positionen frei darüber entscheiden dürfen, wen sie lieben wollen.
Er hat Henry mal als Polarstern bezeichnet.
Royal Blue , S. 436.
Das war nicht hell genug.
Mein Fazit
Ich kann nicht genug betonen, wie sehr ich dieses Buch liebe. Alex und Henry sind einfach purer Zucker zusammen, ihre Gespräche und Mails sind so schön zu lesen und ich liebe die Auswahl klassischer Zitate, mit denen sie sich ihre Liebe gestehen. Aber auch die anderen Charaktere sind für mich alle authentisch (wobei hier sehr viel auf Diversity geachtet wurde, was aber in dem Kontext auch super passt). Ich kann und möchte dieses Buch nur jedem ans Herz legen ❤ Für mich ist “Royal Blue” eins meiner Jahreshighlights!
Daher bewerte ich “Royal Blue” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Royal Blue
Autor: Casey McQuiston
Hier in Deutschland erschienen: April 2020
Genre: Romance / New Adult (LGBTQ+)
Empfohlen: keine Angabe
ISBN: 3426526158
Seitenzahl der Printausgabe: 464 Seiten
Preis: 12,99€ als Taschenbuch (z.B. bei Amazon*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Droemer Knaur Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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