Das Grishaverse fand ich spannend, seit ich Six of Crows das erste Mal gelesen habe. Kurz danach kam dann “Shadow & Bone“ bei Netflix und spätestens ab da war ich absolut verliebt in die Charaktere und die Welt, die Leigh Bardugho da geschaffen hat. Zugegeben war mir der Dunkle bzw. Aleksander als Antagonist zu Alina Starkow nicht wirklich sympathisch. Ob die Graphic Novel Demon in the Wood das ändern konnte, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Worum geht es?
Die Geschichte beginnt mit dem deutlich jüngeren Aleksander Morozova (später General Kirigan), der mit seiner Mutter Baghra durchs Land zieht. Bei den “normalen“ Menschen sind sie nicht erwünscht, aber auch bei den anderen Grisha werden sie misstrauisch beobachtet, da ihre Fähigkeiten die eines normalen Grisha bei weitem übersteigen. Um ihre wahre Identität zu verbergen, ziehen sie unter verschiedenen Decknamen durchs Land und bleiben nie lang an einem Ort. In einem Grisha Camp nahe der Grenze zu Fjerda hoffen sie auf eine längere Bleibe und Aleksander freundet sich mit einem Mädchen an, dem er gern helfen möchte, ihre kleine Schwester zu beschützen. Denn alles, was er will, ist eine Bleibe und Freunde wie ein normaler Junge. Doch kann er anderen Menschen wirklich vertrauen…?
Rezension
Wie bei Graphic Novels üblich erfährt man mehr über die Bilder und die Atmosphäre in ihnen als über den Text. Vor allem Aleksander lernt man in der Geschichte deutlich besser kennen. Als einsamer, ein wenig verunsicherter Junge wünscht er sich nichts mehr als ein sicheres Zuhause. Seine Mutter Baghra kümmert sich zwar um ihn, wirkt aber wenig nahbar und nicht gerade “mütterlich“. Die anderen Charaktere bleiben eher im Hintergrund, da es aber ja vor allem ein Prequel über die Entwicklung von Aleksander ist, finde ich das total in Ordnung.
Die Stimmung und die Atmosphäre ist – wie im Grishaverse typisch – eher düster und ein wenig unheimlich. Das passt wunderbar zur Handlung und vermittelt die Gefühle und Stimmungen des Dunklen perfekt. Die Handlung ist an sich nicht unfassbar tiefgreifend, aber gerade das Ende überrascht mit einem Plottwist und bildet die Grundlage für die Entwicklung des Grishaverse. Am Ende hätte ich mir gern noch ein paar weitere Szenen gewünscht (denn zwischen dem 13-jährigen Aleksander und General Kirigan liegen da doch noch so einige Jahre), aber man bekommt zumindest einen kleinen Hinweis, wohin ihn seine Geschichte führen wird. Für Shadow & Bone Fans einfach ein Must-Read!
Die Gestaltung der Bilder durch Dani Pendergast ist einfach genial, genau so stelle ich mir den Dunklen als Teenager vor. Auch die gruseligeren bzw. brutaleren Szenen sind anschaulich dargestellt, ohne “übertrieben“ zu wirken. Für mich ganz großes Kino! Auch das cover passt einfach perfekt dazu.
Mein Fazit
Insgesamt war die Geschichte Demon in the Wood definitiv ein schönes Leseerlebnis und hat nochmal ein paar weitere Einblicke in die Vergangenheit des Dunklen geboten. Meiner Meinung nach hätte noch etwas mehr “Input“ dabei sein können, dafür überzeugt die Gestaltung der gesamten Novel definitiv.
Daher bewerte ich “Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit
Autor*in: Leigh Bardugho & Dani Pendergast
Hier in Deutschland erschienen: Oktober 2022
Genre: Graphic Novel, High Fantasy
ISBN: 978-3-426-22796-1
Seitenzahl der Printausgabe: 208 Seiten
Preis: 18€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Droemer Knaur Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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