Fantasy & Dystopie Rezensionen

Scholomance #3: Die goldenen Enklaven

Die goldenen Enklaven

Die Scholomance-Reihe hat mich 2021, als Band 1 und 2 erschienen sind, richtig begeistern können. Ein innovatives, neues Konzept, dazu die grausam-gruselige Stimmung und eine unheimlich starke Protagonistin – ganz große Liebe! Der zweite Band endete mit einem fiesen Cliffhanger, deshalb war ich besonders gespannt auf Band 3. Ob mich der Abschlussband der Reihe ebenfalls überzeugen konnte, erzähle ich euch in diesem Beitrag.

Die Bücher der Reihe bauen aufeinander auf. Wenn ihr die Reihe noch nicht kennt, solltet ihr euch lieber die Rezension zu Band 1 anschauen.

Das Letzte, was Orion, dieser absolute Mistkerl, zu mir sagte, war:
El, ich liebe dich so sehr.

Die goldenen Enklaven, S. 5.

Worum geht es?

El hat es aus der Scholomance geschafft, genauso wie fast alle anderen Schüler*innen. Alle – außer Orion. El ist am Boden zerstört und weiß nicht, wie sie ohne ihren Lieblingsfeind weitermachen soll. Schließlich entscheidet sie, zur Scholomance zurückzukehren, um nach ihm zu sehen und ihn zu retten oder zu töten – je nachdem, was erforderlich ist. Doch die Rückkehr an die Schule gestaltet sich schwierig, vor allem, da zugleich Enklaven auf der ganzen Welt angegriffen werden und Els Hilfe benötigt wird. Und dabei kommen El und ihre Freunde einem dunklen Geheimnis auf die Spur: denn die Enklaven sind definitiv nicht die perfekte Lösung zur Rettung der Hexen- und Zaubererwelt…

Rezension

Die Geschichte wird weiterhin aus Els Perspektive erzählt. El ist nach wie vor eine geniale Protagonistin, sie ist unangepasst, setzt sich durch, ist dabei manchmal auch ein wenig am Hadern mit sich selbst, bleibt aber immer authentisch. Dazu kommt noch ein wenig morally grey, einfach perfekt. Während El in Band 1 noch eine Einzelkämpferin war, findet sie in Band 2 Freundinnen, die auch im letzten Band zum Teil an ihrer Seite bleiben. Davon ab kommen aber auch neue Personen dazu, die zuvor nur am Rand erwähnt wurden. Diese lockern die Geschichte nochmal etwas auf, wobei mich zumindest Liesel manchmal aber auch einfach nur genervt hat (vor allem ihre Avancen gegenüber El fand ich unpassend). 

Die Handlung setzt direkt nach Els Flucht aus der Scholomance ein. Die Schulvibes, die viel der Faszination in den ersten Bänden ausgemacht haben, gibt es nun natürlich nicht mehr, da El in der „echten Welt“ ist und zugleich durch die ganze Welt reist, um die verschiedenen Enklaven zu besuchen und dort zu helfen. Das schien mir manchmal fast etwas zu leicht, um realistisch zu sein. Generell schien mir El ein wenig „overpowered“, auch wenn es irgendwie sinnvoll erklärt wird. Pluspunkte gibt es dagegen für einen richtig krassen Plottwist im zweiten Drittel des Buchs, danach konnte ich es kaum noch weglegen. Gerade das erste Drittel war dagegen eher zäh, da gefühlt nichts passiert ist. Am Ende steigt dann die Spannung und die Auflösung hat mir ebenfalls gut gefallen, auch wenn der Finalkampf ein wenig unübersichtlich war.

Sprachlich war ich sofort wieder drin, die Geschichte lässt sich trotz ihrer Komplexität leicht lesen und man fiebert sofort mit El und den Anderen mit. Das Cover ist einfach perfekt für den letzten Band und die Goldoptik wirkt sehr edel. Große Liebe!

Die goldenen Enklaven

Ich hatte die Schule gehasst, seit ich dort angekommen war, als hätte ichvon Anfang an die schreckliche Lüge gespürt, die in ihrem Herzen lebte.

Die goldenen Enklaven, S. 516.

Mein Fazit

Insgesamt konnte mich der Abschlussband der Reihe also nur bedingt überzeugen. Es gibt einige geniale Elemente, zum großen Teil war es mir dann aber doch zu zäh und langatmig. Schade! Nichtsdestotrotz gibt es von mir für die Reihe eine große Leseempfehlung, weil El, Orion und die Scholomance einfach so einzigartig sind. Wenn ihr Fantasy mögt und es auch gern ein wenig krass bzw. verrückt werden darf, dann solltet ihr euch die Scholomance definitiv ansehen!

Daher bewerte ich “Die goldenen Enklaven” mit

Eckdaten auf einen Blick

Titel: Scholomance: Die goldenen Enklaven
Autor*in: Naomi Novik
Hier in Deutschland erschienen: November 2022
Genre: Urban Fantasy
Empfohlen: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-16611-6
Seitenzahl der Printausgabe: 528 Seiten
Preis: 20€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*)

*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem CBJ Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.

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