Mit Fate of the Witch Queen ist im Juni der dritte und finale Band der Witch Queen Reihe von Verena Bachmann erschienen. Die Reihe war zunächst als Dilogie ausgelegt. Da die Leser*innenstimmen aber so positiv waren, gibt es nun noch ein drittes Abenteuer rund um Enju und Kayneth. Wie mir Teil 3 gefallen hat, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Noch eine Info: Die Bände der Witch Queen Trilogie bauen aufeinander auf und lassen sich nicht unabhängig voneinander lesen, da beim Lesen sonst wichtige Informationen fehlen. Falls ihr die ersten beiden Bände noch nicht kennt, wird euch dieser Beitrag vermutlich spoilern. Bei mir im Blog findet ihr eine Rezension zum zweiten Band, The Rise of the Witch Queen, bei Lara findet ihr eine Rezension zu Band 1 und 2.
Damit sollte der Keller wieder dicht sein. Nichts rein noch raus.
Fate of the Witch Queen, S. 37.
Wobei das Problem offensichtlich eher darin lag, dass irgendetwas bereits dem Keller entkommen war.
Worum geht es?
Seit Enju zur Hexenkönigin aufgestiegen ist, verfügt sie über die größte Macht in Lapislazuli. Mit Kayneth, dem Anführer der Beasts, läuft es endlich harmonisch und alles könnte perfekt sein. Doch dann kehrt etwas Böses zurück, um die magische Welt zu erobern. Enju ist gezwungen ungewöhnliche Allianzen einzugehen, wobei sie tief in die Vergangenheit eintaucht und auf düstere Geheimnisse der vergangenen Hexenkönigin stößt. Es gilt all ihre Kräfte zu sammeln, um ihre Heimat vor dem Untergang zu bewahren. Dabei droht Enju ausgerechnet Kayneth in diesem Kampf für immer zu verlieren… (Klappentext)
Rezension
Die Geschichte wird ausschließlich aus Enjus Perspektive erzählt. Sie ist weiterhin die faszinierende Königin der Hexen, die wir schon in den vorherigen Bänden lieben gelernt haben. Ihr innerer Zwiespalt darüber, ob sie diese Rolle wirklich ausfüllen möchte und wie sie ihre immense Macht einsetzen soll, wird sehr authentisch und nachvollziehbar dargestellt. Kayneth, der Drache und sehr sympathisches Love Interest, ist in diesem Band wieder absolut genial. Er ist Enjus gleichgestellter Partner und begegnet ihr mit Respekt und auf Augenhöhe. Sein manchmal besitzergreifendes Verhalten kann zwar nervig sein, aber meistens ist es einfach nur witzig und sorgt für die nötige Leichtigkeit in der Geschichte. Spannend finde ich hier den Umstand, dass es eigentlich keinerlei Krisen in der Beziehung der beiden gibt, was ich sonst in Fortsetzungen oft nervig finde. Mega!
Wie in den vorherigen Bänden gibt es auch hier jede Menge Gestaltwandler- und Magiecontent, was die Reihe für mich so besonders macht. Die Geschichte wechselt gekonnt zwischen witzigen, dramatischen und emotionalen Szenen. Manchmal hätte ich mir jedoch etwas weniger Slapstick gewünscht, da es den ernsteren Momenten manchmal die Tiefe nimmt.
Auch die Rückkehr zu liebgewonnenen Charakteren hat mich sehr gefreut und den Abschluss der Trilogie stimmungsvoll abgerundet. Das Hauptthema des Buches ist die Rückkehr von Anselm, einem extrem mächtigen und bösen Magier. Schon zu Beginn ist er übermächtig und tut, was er will, ohne dass jemand ihn aufhalten kann. Das machte ihn zu einem furchteinflößenden, aber auch etwas frustrierenden Antagonisten. Um ihn zu besiegen, muss Enju eine bestimmte Waffe finden. Diese suchen sie dann den ganzen Mittelteil über und es gibt einige Rückschläge. Hier erfährt man zwar mehr über Lapislazuli, zugleich ist es aber ein wenig schleppend.
Der große Showdown mit Anselm erstreckt sich über fünfzig Seiten und ist voller Action. Trotzdem fühlte sich das Finale für mich irgendwie zu schnell und nicht greifbar genug an. Trotz der langen Kampfsequenzen fehlte mir die emotionale Tiefe, um wirklich mitfiebern zu können. Definitiv getröstet hat mich dagegen der ebenso witzige wie emotionale Epilog, mit dem man die Charaktere dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen lässt.
Der Dolch gab mir ein ähnliches Gefühl und doch schien er keine Energie in sich aufzusaugen.
Fate of the Witch Queen, S. 288.
Er verdrängte einzig und allein das Leben.
Mein Fazit
“Fate of the Witch Queen” ist ein solider Abschluss der Witch Queen Trilogie mit starken Charakteren und einer Menge Magie und Gestaltwandler-Action. Enjus innerer Konflikt und die Dynamik mit Kayneth bringen viel charakterliche Tiefe in die Geschichte. Trotz einiger Schwächen, wie dem übermächtigen Antagonisten Anselm und einem zu schnellen Finale, habe ich das Buch genossen. Für Fans der Reihe ist es definitiv ein Muss.
Daher bewerte ich “Fate of the Witch Queen” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Fate of the Witch Queen
Autor*in: Verena Bachmann
Hier in Deutschland erschienen: Juni 2024
Genre: High Fantasy
Empfohlen: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-551-58537-0
Seitenzahl der Printausgabe: 384 Seiten
Preis: 15€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Carlsen Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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