Mit “Das Herz der Sonne” ist der zweite “Kickstarter-“Secret Project”-Roman von Brandon Sanderson in Deutschland erschienen. Der erste Roman – Weit über der smaragdgrünen See – hatte mir sehr gefallen, von daher war ich gespannt auf “Das Herz der Sonne”. Dieser Roman ist der Einzige, der im Kosmeer-Universum verortet werden kann, da er sich auf die Sturmlichtarchive bezieht. In der Geschichte treffen wir auf Nomad, den man (unter anderem Namen) bereits aus Roschar kennt. Wie mir die Geschichte gefallen hat, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Das hier war keine in den Himmel strebende Metropolis aus technischen Wunderwerken.
Das Herz der Sonne, S. 25.
Das hier war ein verzweifelter Überlebensversuch.
Worum geht es?
Ein Mann, der sich seit Langem nur noch »der Nomade« nennt, wacht in einer ihm fremden Welt auf. Noch ehe er herausfinden kann, wo er ist, wird er mit anderen Menschen in der grauen Morgendämmerung draußen angekettet, wo er gleich unter den Strahlen einer alles verbrennenden Sonne sterben soll. Doch noch ist etwas von der Magie seiner Heimatwelt Roschar in ihm. Mit letzter Kraft kann er sich befreien – aber damit hat sein Schicksal als Held dieser Welt gerade erst begonnen… (Klappentext)
Rezension
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Nomad erzählt. Als Protagonist ist er zunächst ziemlich undurchsichtig und man versteht erst nach und nach, was er kann und warum er sich auf dem Planeten befindet. Auch seine Beziehung zu Auxilium (und wer oder was Aux überhaupt ist) wird erst nach und nach erkennbar. Als Protagonist mochte ich ihn nach den ersten hundert Seiten trotzdem sehr, weil man einfach mit ihm mitfiebert und -leidet. Vor allem für Leser*innen, die die Sturmlichtarchive kennen, ist die Geschichte spannend, weil man die ganze Zeit rätselt, wer Nomad eigentlich ist. Dennoch braucht man die Hauptreihe nicht unbedingt gelesen zu haben, um Spaß an “das Herz der Sonne” zu haben. Die Easter Eggs waren für mich aber besonders genial.
Neben Nomad lernt man noch die Bewohner*innen von Canticum kennen. Hier mochte ich vor allem die Schwestern Rebeke und Elegie sehr, gerade bei Elegie gibt es auch nochmal eine starke Charakterentwicklung. Einige Bewohner*innen von Biike und Canticum bleiben leider eher “Platzhalter”, aber es geht natürlich besonders um Nomad und seine Situation – von daher hat es mich nicht allzu sehr gestört.
Die Handlung beginnt mit Nomads Ankunft auf Canticum und man wird sofort in die Geschichte hineingeworfen. Da man wenig Informationen zu dieser Welt bekommt, habe ich ein wenig gebraucht, um den Weltenbau und den Gedanken dahinter zu verstehen. die ersten Kapitel waren dafurch auch eher zäh. Je mehr man aber das System der Welt und die Funktionalität der “Magie” verstanden hat, umso leichter fiel es mir, der Geschichte zu folgen. Spätestens nach den ersten hundert Seiten war ich dann auch wirklich drin und der Rest war dann ein typischer Sanderson-Pageturner, der mir sehr gefallen hat. ❤
Er hatte keine Antworten. Er kannte sein Ziel nicht. Vielleicht war er deshalb so verloren. Es fiel schwer, jemand zu sein, wenn man nicht wusste, wohin man unterwegs war.
Das Herz der Sonne, S. 396.
Mein Fazit
Insgesamt hat mich die Geschichte von Nomad in großen Teilen überzeugen können, obwohl ich ein wenig “Anlaufschwierigkeiten” mit der Geschichte hatte. Dafür gibt es (wie immer bei Sanderson) einen spannenden, komplexen Weltenbau und eine packende Handlung. Auch Nomads Hintergrundinformationen, die nach und nach enthüllt werden, haben mich definitiv abgeholt, ebenso wie Elegies Entwicklung. Wer die Sturmlichtarchive und die Skyward-Serie mochte, wird auch diesen Standalone ins Herz schließen.
Daher bewerte ich “Das Herz der Sonne” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Das Herz der Sonne
Autor*in: Brandon Sanderson
Hier in Deutschland erschienen: Januar 2024
Genre: High Fantasy
ISBN: 978-3-453-27440-2
Seitenzahl der Printausgabe: 464 Seiten
Preis: 24€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Heyne Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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