Den Standalone Tweet Cute von Emma Lord habe ich durch meine ONE Bloggerteam-Patenschaft erhalten. Der Klappentext klingt schon definitiv nach Netflix-Romcom und nach lockerleichter Unterhaltung. Und – Überraschung! – genau das war es dann auch. Warum es sich trotzdem lohnt, die Geschichte von Pepper und Jack zu lesen, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Die Weazel-App zu benutzen ist ein wenig aufregend – und auch ein wenig angsteinflößend. […] Ist man […] mit jemandem in einem Zweierchat, gibt die App irgendwann die Identität preis. Man weiß nie, wann. Und dann Boom. Geheimnis gelüftet.
Tweet Cute, S. 23.
Worum geht es?
Pepper wohnt in New York City, ist Jahrgangsbeste, Kapitänin des Schwimmteams, setzt sich für Wohltätigkeitsorganisationen ein und möchte sich an einer der Ivy League Unis bewerben. Dazu kommt, dass ihr Familie eine erfolgreiche Burgerkette betreibt, deren Twitteraccount sie gelegentlich betreut und mit Memes und Co füttert. Dann jedoch kommt es zum Eklat: ein kleines Deli aus Downtown beschuldigt Big League Burger, das Rezept für ein Käsesandwich geklaut zu haben. Und dieser Krieg wird über Twitter ausgetragen…
Schneller als gedacht verliert Pepper den Überblick. Halt geben ihr da nur zwei Dinge. Wolf, ein anonymer Mitschüler, den sie über die halblegale Schul-App Weazel kennengelernt hat. Der versteht sie und bei ihm kann sie so sein, wie sie wirklich ist: ein bisschen nerdy und ziemlich witzig. Aber dann ist da auch noch Jack, dessen Eltern das kleine Deli gehört. Denn obwohl sie ihn zu Beginn so gar nicht leiden konnte, wächst er ihr nach und nach ans Herz…
Rezension
Die Geschichte wird abwechselnd aus Peppers und Jacks Perspektive erzählt. Pepper leidet unter ihrer familiären Situation und fühlt sich insgesamt viel Druck ausgesetzt. Dabei wirkt sie sehr authentisch und ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Jack fand ich manchmal ein wenig kleinlich beziehungsweise anstrengend, weil er sich gegenüber seinem Zwillingsbruder als minderwertig empfindet, der laut ihm der “Goldjunge” ist. Nach und nach findet hier aber zum Glück eine Entwicklung statt. Spannend fand ich, dass beide Protagonist*innen eine Persönlichkeit haben, die sie nach außen darstellen, sowie eine, die eigentlich eher ihrem Wesen entspricht. Der Gedanke, was wir der Welt eigentlich zeigen (wollen), wird hier anschaulich erklärt.
Die Handlung dreht sich vordergründig um den Twitterkrieg zwischen den beiden Familien-Unternehmen, aber davon ab natürlich auch um die Annäherung von Pepper und Jack sowie die Frage, was man im Leben eigentlich machen oder erreichen will. Den Twitter-Aspekt fand ich innovativ, stellenweise aber ein wenig langatmig und zum Teil auch etwas übertrieben. Vor allem Jacks Bruder Ethan hat sich hier meiner Meinung nach ziemlich kindisch verhalten.
Die erwarteten Netflix-Romcom-Vibes kommen richtig gut rüber, vor allem in Kombination mit dem Setting in New York. Es gibt zum Beispiel einige Szenen auf der Treppe des Metropolitan Museum, die man zum Beispiel aus der Serie Gossip Girl kennt. Aber auch sonst darf man ein wenig mit Pepper und Jack “mitlaufen”, was mir viel Spaß gemacht hat.
Sprachlich ist es definitiv ein Jugendbuch, das stört aber keinesfalls beim Lesen, im Gegenteil. Man kann Pepper und Jack super verstehen und kommt locker durch die Geschichte. Das Cover wurde vom Original übernommen. Das finde ich grundsätzlich toll, auch wenn es mir an sich nicht so übermäßig gefällt. Aber das ist definitiv subjektiv.
Sorry Shakespeare, aber Twitter ist das neue Romeo und Julia.
Tweet Cute, S. 271.
Mein Fazit
Insgesamt ist der Twitterkrieg von Pepper und Jack eine moderne Romeo-und-Julia-RomCom in New York und definitiv eine Leseempfehlung wert. Gegen Ende war es mir etwas zu viel Drama und die Protagonist*innen (vor allem Jack und Ethan) waren manchmal etwas anstrengend. Dafür gibt es aber ein tolles Setting und wichtige Themen für Jugendliche im Fokus.
Daher bewerte ich “Tweet Cute” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Tweet Cute
Autor*in: Emma Lord
Hier in Deutschland erschienen: Juni 2022
Genre: Young Adult
Empfohlen: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8466-0145-7
Seitenzahl der Printausgabe: 432 Seiten
Preis: € als broschierte Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem ONE Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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