Diese Woche ist endlich der zweite Band der Iron Empire Dilogie von Emily Bähr erschienen. Band 1 erschien bereits im Dezember letzten Jahres, ich habe den ersten Teil im April gelesen und war sehr gespannt auf die Fortsetzung. In diesem Beitrag rezensiere ich euch die gesamte Dilogie, dementsprechend bleibt alles spoilerfrei.
Heute Morgen war ich als niemand aufgewacht, aber jetzt war ich Kaeliaj, Qo’aivon der Eijn. Und zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, wirklich ein Teil meines Volkes zu sein.
Iron Empire, S. 24.
Worum geht es?
Als ein Flugzeug in ihrer Heimat abstürzt, ändert sich Kaeliahs Leben schlagartig. Denn der Passagier ist niemand geringeres als Hunter, der Prinz des Eisernen Imperiums, welches seit Jahrhunderten die Wispernden Wälder zerstört und damit auch die Lebensgrundlage ihrer Bewohner. Kae, die erst kürzlich zur Seherin ernannt wurde und vergeblich um die Akzeptanz ihres Volkes kämpft, sieht ihre Chance, sich zu beweisen. In der Hoffnung ihre Heimat zu retten, begleitet sie den Prinzen zurück in sein Reich und merkt dabei schnell, dass ihre Verbindung weit über Diplomatie hinausgeht. (Klappentext von Band 1)
Rezension
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Kaeliah – Kae – und Hunter erzählt. Kae mochte ich als Protagonistin sehr, vor allem ihre Entschlossenheit und ihren Mut, das richtige zu tun. Gleichzeitig war aber auch ihre Überforderung und ihr Hadern an einigen Stellen sehr authentisch und hat einfach perfekt gepasst. Hunter ist sozusagen der witzige und lockere Gegenpart zu Kae, vor allem im ersten Band. In Band 2 bekommt er dann nochmal etwas mehr Tiefe und Ernsthaftigkeit, was mir gut gefallen hat. Die Vibes zwischen den beiden sind toll, es gibt viel Humor, aber auch emotionale und liebevolle Szenen. Vor allem das Vertrauen zu- und ineinander, das sich trotz Abschnitten, in denen die beiden getrennt sind, ergibt, mochte ich. Im zweiten Band hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr gemeinsame Pagetime der beiden gewünscht, das ist aber definitiv subjektiv.
Die Welt, in der die Handlung spielt – das Eiserne Imperium – war für mich erst etwas undurchsichtig, weil es superviele Begriffe für Völker, Berufe und Wesen gibt. Da hatte ich ein paar Anlaufprobleme. Nach den ersten hundert Seiten von Band 1 war ich dann aber drin und konnte besser in die Welt eintauchen. Der Übergang von Band 1 zu Band 2 war dann auch absolut problemlos und man konnte direkt weiter mitfiebern.
Über die Dilogie verteilt gibt es viele Dinge, die ich an Fantasyromanen sehr mag: Intrigen, Plottwists, royale Vibes und auch ganz viel Magie. Letztere hätte für mich noch etwas mehr Erklärungen bzw. Tiefe bekommen können, hier bekam man manchmal einfach neuen Input hingeworfen, der für Kae völlig verständlich war, mich als Leserin aber erstmal irritiert hat. Das Ende von Band 1 bietet einen spannenden Cliffhanger, das Ende der Dilogie führt wunderbar alle Fäden zusammen und bietet dennoch ein eher unerwartetes Finale. Das hat mir sehr gefallen! ❤
Sprachlich war es leicht, Kae und Hunter zu folgen. Ich hätte mir noch ein Glossar am Ende mit allen neuen Begriffen und Wesen gewünscht, um nochmal “nachzuschlagen”. Definitiv ein Highlight sind für mich zudem die Cover, vor allem mit dem wunderbaren Farbschnitt. So so schön!
So viel zu meiner glorreichen Absicht, mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Iron Empire, S. 262.
So viel zu meiner Mission. so viel zu meiner Hoffnung.
Mein Fazit
Insgesamt mochte ich die Geschichte von Kaeliah und Hunter wirklich gern. Eine mysteriöse und spannende Welt mit viel Magie und wundersamen Kreaturen, zwei authentische und eben beide nicht ganz perfekte Protagonist*innen, mit denen man gerade deshalb umso mehr mitfiebern kann. Zwischendrin hätte ich mir etwas weniger Schnelligkeit in der Handlung gewünscht, um mehr Hintergrundinformationen und Tiefe zu bekommen (manchmal lief es etwas “zu leicht”), davon ab ist “Iron Empire” aber definitiv unterhaltsam und spannend. Von meiner Seite gibt es eindeutig eine Leseempfehlung.
Daher bewerte ich die “Iron Empire Dilogie” mit
Eckdaten auf einen Blick (Angaben von Band 1)
Titel: Iron Empire
Autor*in: Emily Bähr
Hier in Deutschland erschienen: Dezember 2023
Genre: High Fantasy
Empfohlen: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-31568-2
Seitenzahl der Printausgabe: 416 Seiten
Preis: € als broschierte Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem CBJ Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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