
Als ich “How to Seduce a Sorcerer” von Regina Meissner bei der LBM vorgestellt bekam, war ich sofort gespannt auf die Geschichte. Der Titel und das Cover klangen schon so vielversprechend! ❤ Und tatsächlich, das Buch hat mich in vielerlei Hinsicht begeistert. Warum ihr es unbedingt lesen solltet, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Der Tod war nichts, vor dem ich mich fürchtete, dafür hatte ich schon zu häufig mit ihm Bekanntschaft gemacht.
How to seduce a Sorcerer, S. 9.
Worum geht es?
Um ihre Familie zu beschützen, willigt die junge Liora ein, die Ehefrau eines Zauberers zu werden. Als sie auf seine Burg gebracht wird, ist dort nichts, wie es scheint. Das Domizil ist von Fabelwesen bevölkert. Ihren Bräutigam sieht sie erst am Tag ihrer Hochzeit, als sie in einem dunklen Ritual vermählt werden. Doch Jaro, der Zauberer, ist ganz anders, als sie dachte. Als Hüter wacht er über die Fabelwesen. Während Jaro sie meidet, plagen Liora Visionen von Geistern. In dem Versuch, sie zu ergründen, kommt Liora Jaro immer näher. Aber er verbirgt etwas und ihre Liebe steht unter keinem guten Stern (Klappentext)
Rezension
Die Geschichte wird vollständig aus Lioras Perspektive erzählt, sodass man die Welt und die Burg mit ihr zusammen entdeckt. Sie ist eine starke, authentische und mutige Protagonistin, die für ihre Familie durchs Feuer gehen würde. Manchmal ist sie ein wenig naiv, was mich vor allem zum Ende hin ein wenig gestört hat. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist dennoch beeindruckend und man fiebert die ganze Zeit mit ihr mit. Jaro dagegen ist zu Beginn ziemlich missmutig und abweisend, was ihn zunächst wie den klassischen grimmigen Helden wirken lässt. Doch je mehr man über ihn erfährt, desto mehr sieht man seine tiefe Empathie und die Emotionen, die er hinter seiner harten Schale verbirgt, sowie den Wunsch, für seine Schützlinge alles zu tun, was ihm möglich ist. Die Dynamik zwischen Liora und Jaro ist unerwartet, aber trotzdem nachvollziehbar. Die Vibes zwischen ihnen sind tragisch und schön zugleich, und es war unmöglich, nicht mit ihnen mitzufühlen.
Der Weltenbau in diesem Buch ist einfach magisch! Die Vielfalt an Charakteren und Wesen, die Regina Meissner geschaffen hat, zieht einen völlig in den Bann. Vor allem Radost und Aska habe ich schnell ins Herz geschlossen. Die Geschichte vermittelt ein wenig “Die Schöne und das Biest”-Vibes, aber gleichzeitig bringt es so viele innovative und frische Elemente mit, dass es sich völlig eigenständig anfühlt. Ein paar Handlungsstränge hätten für mich noch etwas mehr ausgearbeitet werden können, für einen YA-Fantasy-Titel war die Detailtiefe aber passend.
Ein kleiner Wermutstropfen war für mich der Einstieg. Die ersten Seiten waren etwas zäh, bis Liora schließlich auf der Burg eintrifft. Aber sobald diese Hürde genommen war, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Und dann das Ende… Nun, da war ich leider etwas enttäuscht. Es fühlte sich für mich nicht ganz passend zum bisherigen Verlauf der Geschichte an, ich hätte mir da einfach ein anderes Ende gewünscht. Trotzdem mindert das nicht meine Begeisterung für den Großteil des Buches.

Ein Kuss, der die Nacht mit dem Tag verbindet, den Kreislauf mit der Ewigkeit.
How to seduce a Sorcerer, S. 142.
Mein Fazit
Insgesamt hatte ich viel Freude mit Liora und Jaro. Es ist eine bezaubernde Geschichte mit starken Charakteren und einer faszinierenden Welt, die mich beim Lesen verzaubert und überrascht hat. Trotz kleiner Schwächen lohnt es sich definitiv, in diese magische Welt einzutauchen, von mir gibt es daher eindeutig eine Leseempfehlung ❤
Daher bewerte ich “How to seduce a Sorcerer” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: How to seduce a Sorcerer
Autor*in: Regina Meissner
Hier in Deutschland erschienen: Mai 2024
Genre: High Fantasy
Empfohlen: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-522-50868-1
Seitenzahl der Printausgabe: 448 Seiten
Preis: 16€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Thienemann Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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