
Anfang des Monats ist der zweite Band von Carina Schnells aktueller Dilogie – Sommer in Südfrankreich – erschienen, dieses Mal geht es um die Patissière Chloé und das Tech-Genie Ben. Zumindest Chloé lernt man bereits im ersten Band “Azurblau” kennen. Dort habe ich sie sofort ins Herz geschlossen, weshalb ich mehr als neugierig auf die Geschichte war. Wie sie mir gefallen hat, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Noch ein Hinweis: Die beiden Bände können prinzipiell unabhängig voneinander gelesen werden. Wenn ihr aber gern chronologisch vorgehen wollt, schaut gern in der Rezension zu Sommer in Südfrankreich #1: Azurblau vorbei ❤
Nachem sich meine Sicht geklärt hatte, begann ich zu lesen. Ich schaffte die ersten zwei Seiten, bis ich vor Erschöpfung im Sitzen einschlief.
Korallenrosa, S. 16.
Wie jeden Abend.
Worum geht es?
Chloé verkauft Köstlichkeiten in einer Patisserie in Antibes und gönnt sich jeden Abend drei Himbeermacarons, während sie einen Liebesroman liest. Als der Engländer Ben in den Laden stolpert, stellt er Chloés beschauliches Leben gehörig auf den Kopf. Denn in seiner Nähe erlebt sie zum ersten Mal das Herzklopfen, von dem sie sonst immer liest. Doch Tech-Genie Ben ist nur für kurze Zeit in Frankreich, bevor er zurück nach London muss. Außerdem scheint er Probleme mit sozialen Interaktionen zu haben, auch wenn Chloé sich sicher ist, dass seine Blicke mehr bedeuten könnten… (Klappentext)
Rezension
Chloé ist eine Figur, die man gut nachvollziehen kann, vor allem wegen der schwierigen Beziehung zu ihrer toxischen Mutter. Dieses Verhältnis hat sie zu einer People-Pleaserin gemacht, was mich manchmal wütend, aber auch sehr empathisch ihr gegenüber gestimmt hat. Ihre Leidenschaft fürs Backen fand ich besonders schön, hier hat man richtig ihre Begeisterung gemerkt und konnte die leckeren Macarons fast schmecken. Besonders gefiel mir auch, dass Chloé als mehrgewichtige Protagonistin dargestellt wird – ein Aspekt, der in Liebesromanen leider viel zu selten vorkommt.
Ben, das Love Interest, fand ich ebenfalls sympathisch, auch wenn er stellenweise zu undurchsichtig wirkte. Man ahnt, warum er sich so verhält, aber das wurde im Buch nicht wirklich thematisiert. Etwas mehr Hintergrundwissen oder Einblick in seine Gedankenwelt hätte ich mir hier gewünscht. Sein Verhalten, besonders sein lockerer Umgang mit Geld, war manchmal wenig reflektiert und gegenüber Chloé gelegentlich etwas taktlos.
Der Spannungsbogen hat mich gut unterhalten, auch wenn die Slowburn-Romance für meinen Geschmack etwas zu langsam voranschritt. Das “Opposites Attract”-Trope wurde hier gelungen umgesetzt, auch wenn das ständige “Hin und Her” am Ende etwas zu viel wurde. Dennoch waren die Vibes zwischen Chloé und Ben spürbar und ließen die Geschichte praktisch dahinfliegen.
Die Rückkehr zu den Figuren Alix und Léo, die bereits in einem anderen Roman von Carina Schnell auftauchten, hat mir gefallen. Die Freundschaft zwischen Alix und Chloé hätte für meinen Geschmack jedoch noch etwas mehr Tiefe und Raum im Buch verdient. Besonders erwähnenswert ist zudem die wunderbare Schilderung von Antibes und der Umgebung, die absolutes Fernweh weckt.

Es scheint, als wärst du das Einzige, was dir wirklich im Weg steht.
Korallenrosa, S. 127.
Mein Fazit
Korallenrosa ist eine unterhaltsame Sommerlektüre mit einer sympathischen, mehrgewichtigen Protagonistin und einer schönen, wenn auch manchmal etwas zu langsamen, Liebesgeschichte. Die Tiefe fehlte an einigen Stellen, doch insgesamt war es ein gelungener Roman für entspannte Lesestunden. Falls ihr also noch eine Urlaubslektüre sucht, habt ihr hiermit definitiv eine Leseempfehlung von mir.
Daher bewerte ich “Korallenrosa” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Korallenrosa
Autor*in: Carina Schnell
Hier in Deutschland erschienen: August 2024
Genre: Romance, Contemporary
ISBN: 978-3-492-06502-3
Seitenzahl der Printausgabe: 368 Seiten
Preis: 15€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Everlove Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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