
Auf den Roman “Weil du mich riefst” bin ich durch Zufall bereits in meinen Kindle Empfehlungen gestolpert. Als ich dann noch eine Anfrage von der Autorin bekam, ob ich Interesse an einem Bloggerpaket hätte, war ich dabei. Das Cover hat mich angesprochen und auch die Thematik, ein Familiengeheimnis im fernen Zypern, klang spannend.
Dann bin ich froh, so zu sein, wie ich bin. Weil nur ein Träumer das wagt, was andere sich nicht einmal zu denken trauen.
Weil du mich riefst, Kapitel 6.
Worum geht es?
Tina lebt mit ihren Eltern in London. Während sie mit ihrem Vater ein Restaurant führt, liegt die Mutter nach einem tragischen Unfall im Koma. Zuvor litt sie bereits lange unter Depressionen; Tina kennt sie als fröhliche Frau nur auf ihren Kindheitserinnerungen. Die Belastung mit Familie und Job machen Tina zu schaffen und so fliegt sie mit ihrer besten Freundin Colleen in den Urlaub – nach Zypern. Dort will sie versuchen, den Ursprung eines Armreifs zu ergründen, den sie von ihrer Mutter hat. Sie hofft, so mehr über ihre Mutter und deren Vergangenheit herauszufinden. Kaum dort angekommen, trifft sie auf den hilfsbereiten Alec, der sich bereiterklärt, ihr bei der Suche zu helfen. Doch je mehr Tina sucht, desto mehr Fragen kommen auf: Warum ist Alecs Mutter so abweisend zu ihr? Und wer ist der geheimnisvolle Mann, den sie überall wieder sieht? Und hat das wirklich etwas mit ihrer Mutter zu tun?
Rezension
Die Geschichte wird zu zwei Zeiten erzählt. Eine Perspektive übernimmt Tina in der Gegenwart. Die andere Perspektive erzählt die junge Samira im Jahr 1979, die sich in Yasin verliebt hat. Das Problem: sie ist griechischstämmig und er Türke – eine Kombination, die zur damaligen Zeit nicht gern gesehen war auf Zypern. Beide Protagonistinnen waren mir sympathisch, wobei ich die Perspektive von Tina noch etwas lieber mochte. Nichtsdestotrotz waren beide Sichtweisen spannend zu verfolgen und ich wusste bis kurz vor Schluss nicht genau, wer nun wie miteinander verwandt ist oder was womit zusammenhängt – definitiv ein Pluspunkt!
Die Vergangenheit von Tinas Mutter liegt auf jeden Fall auf Zypern und schnell merkt man, dass ihre Situation in der Gegenwart etwas mit dem drohenden Bürgerkrieg in der Vergangenheit zu tun hat. Dieser Zypernkonflikt, der auf realen Begebenheiten basiert, machte die Geschichte noch einmal spannender.
Mehr als nur ein wenig gestört hat mich leider Tinas Freundin Colleen. Ihr Charakter war mir viel zu überspitzt und ich habe mich in jedem Kapitel gefragt, warum die beiden überhaupt befreundet sind bei ihrem Verhalten. Das war zwar nötig, damit die Handlung funktioniert, trotzdem hätte ich mir hier eine etwas umgänglichere Person gewünscht.
Der Schreibstil von Emma ist leicht und locker, gleichzeitig werden jedoch Emotionen wunderbar vermittelt. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und kam auch zügig voran. Lediglich im Mittelteil zog sich die Geschichte etwas, was aber eher an der Entwicklung der Handlung in Samiras Zeitstrang lag. Schade!
Das Cover finde ich wirklich passend für die Thematik und auch die Gestaltung gefällt mir sehr. Vor allem die Farbgebung – die Blumen werden auch immer wieder im Buch aufgegriffen – passt super. Besonders gelungen fand ich zudem die Gedichtschnipsel, mit denen jedes Kapitel beginnt. Über den Autor dieser Gedichte kann ich jedoch aus Spoilergründen nichts verraten.

Ohne dich
Weil du mich riefst, Kapitel 1.
bin ich
wie eine Welle ohne Gischt.
Mein Fazit
Insgesamt konnte mich Weil du mich riefst bis auf weniger Kleinigkeiten überzeugen. Wer gern spannende Geschichten über Familiengeheimnisse liest, sollte hier definitiv einmal vorbeischauen. Belohnt wird man dann mit (überwiegend) tollen Charakteren und einer traumhaften Landschaft.
Daher bewerte ich “Weil du mich riefst” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Weil du mich riefst
Autor: Emma Wagner
Hier in Deutschland erschienen: 27. Oktober 2020
Genre: Historischer Roman, Romantik
Empfohlen: keine Angabe
ISBN: 2919809318
Seitenzahl der Printausgabe: 474 Seiten
Preis: 10€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Amazon*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit der Autorin entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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