Laura Bates entführt uns in Sisters of Sword and Shadow in eine mittelalterlich anmutende Welt voller Mut, Schwesternschaft und Kampfgeist. Der erste Band dieser Dilogie überzeugt mit einem spannenden Konzept und einer Protagonistin, die den Mut hat, gegen alle Widrigkeiten ihren eigenen Weg zu gehen. Warum ihr das Buch definitiv lesen solltet, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Wenn ein Mann im Kampf von einer Frau besiegt wird, passiert etwas sehr Interessantes:
Sisters of Sword and Shadow, Klappentext.
Er erzählt es niemandem.
Worum geht es?
Cass, die für eine arrangierte Ehe bestimmt ist, träumt von Freiheit. Als eine schöne, kämpferische Frau durch das Dorf reitet und sie einlädt, ihr zu folgen, zögert Cass nicht lange. So wird sie in die geheime Schwesternschaft der Seidenritter eingeführt – Frauen, die das Kämpfen lernen, um ihre Gemeinschaft zu schützen und durch Männer entstandenes Unrecht wiedergutzumachen. Eine aufregende Welt voller tödlicher Fehden tut sich auf. Bald entdeckt Cass, dass sie eine besondere Macht besitzt. Und immer wieder trifft sie im Kampf auf den charismatischen Sir Gamelin – könnte dieser auch zu einem Verbündeten werden? (Klappentext)
Rezension
Die Geschichte wird komplett aus Cass’ Perspektive erzählt, die ich als Protagonistin wirklich mochte. Cass bricht aus ihrem vorgeschriebenen Leben aus und wird zur Seidenritterin – ein Weg, der voller Herausforderungen, aber auch voller persönlicher Entwicklung steckt. Besonders ihre emotionale Reise war spannend zu verfolgen, da sie immer wieder an ihre Grenzen stößt und sich diesen stellt – was sehr authentisch mal besser und mal weniger gut funktioniert.
Neben Cass spielen auch andere Ritterinnen eine wichtige Rolle, besonders Lily und Sigrid, die mir mit ihrer Vielschichtigkeit und den unterschiedlichen Motivationen ebenfalls stark im Gedächtnis geblieben sind. Das Konzept der Seidenritter und der Schwesternschaft hat mich dabei definitiv begeistert. Es ist nicht nur originell, sondern vermittelt auch eine starke feministische Botschaft, die in das mittelalterliche Setting hervorragend eingebunden wird.
Was mir ebenfalls gut gefallen hat, waren die vielen Kampfszenen und Ritterturniere. Diese waren nicht nur packend beschrieben, sondern sorgten auch für einiges an Spannung. Der distanzierte Schreibstil, der eher beschreibend als emotional ist, hat zwar etwas Abstand zu den Figuren geschaffen, passt aber gut zur Atmosphäre des Buches. Dennoch hätte ich mir manchmal etwas mehr Nähe zu den Charakteren gewünscht, um ihre inneren Konflikte besser nachempfinden zu können.
Die angedeutete Liebesgeschichte mit Gamelin hätte für mich nicht unbedingt sein müssen. Die Vibes fühlten sich sehr beliebig an, denn wirklich Zeit miteinander verbringen sie beiden nicht. Vielleicht wird dieser Aspekt im zweiten Band ja noch ausgebaut. Spannend fand ich hingegen die Anspielungen auf den Fantasy-Anteil, der bisher eher gering bleibt, aber definitiv Lust auf mehr macht.
Wenn sich eine Geschichte erst einmal zu verbreiten beginnt, dann kann man sie nicht mehr aufhalten. Sie wird zu etwas Lebendigem, das seinen eigenen Weg geht.
Sisters of Sword and Shadow, S. 227.
Mein Fazit
Eine feministische Neuinterpretation der Artus-Saga, die mit einer mutigen Protagonistin, packenden Kampfszenen und einem originellen Konzept der Schwesternschaft der Seidenritter überzeugt. Auch wenn der distanzierte Schreibstil und die Liebesgeschichte nicht ganz meinen Geschmack getroffen haben, freue ich mich auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie sich der Fantasy-Anteil weiterentwickeln wird. Von mir gibt’s definitiv eine Leseempfehlung!
Daher bewerte ich “Sisters of Sword and Shadow” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Sisters of Sword and Shadow
Autor*in: Laura Bates
Empfohlen ab: 14 Jahren
Hier in Deutschland erschienen: November 2024
Genre: Urban/Historical Fantasy
ISBN: 978-3-551-58566-0
Seitenzahl der Printausgabe: 352 Seiten
Preis: 20€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Carlsen Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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