
Titel: Das Labyrinth des Fauns
Autor: Cornelia Funke
Hier in Deutschland erschienen: Juli 2019
Genre: Fantasyroman
Empfohlen: ab 14 Jahren
ISBN: 3737356661
Persönliche Einschätzung:
Kurzbeschreibung: Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.
Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen? (via Amazon*)
Es war einmal ein Wald, im Norden Spaniens, so alt, dass er Geschichten erzählen konnte, die längst vergangen und von den Menschen vergessen waren.
Das Labyrinth des Faun, S. 9.

Rezension: Ofelia muss mit ihrer Mutter in einen Wald im Norden Spaniens, wo ihr neuer Stiefvater stationiert ist, von dem ihre Mutter ein Kind erwartet. Ofelia sieht als Einzige der beiden, wie grausam und rücksichtslos ihr neuer Vater ist, und versucht alles, was sie kann, um ihm zu entgehen. So trifft sie bei einem Spaziergang im Wald auf einen Faun, der ihr drei Aufgaben stellt. Erfüllt sie diese, beweist sie damit, die verschwundene Prinzessin zu sein, und darf ihm ins unterirdische Königreich folgen.
Während Ofelia versucht, die Aufgaben zu lösen, spitzt sich der Kampf zwischen dem herrschsüchtigen Stiefvater und den Rebellen im Wald ringsum zu. Dabei kümmert es ihn wenig, wenn Unschuldige zu Tode kommen. Diese kalte Grausamkeit zeigt Ofelia noch mehr, wie wichtig es für sie ist, von dort zu entkommen. Doch bis zum Ziel sind noch viele Hürden zu meistern…
Es sind immer nur wenige, die zuhören können und nach den wirklich wichtigen Dingen Ausschau halten. Aber für die besten Geschichten sind die wenigen gerade genug.
Das Labyrinth des Fauns, S. 318.
Fazit: Die Geschichte rund um Ophelia ist ebenso berührend wie faszinierend. Während ihr Stiefvater und die Mutter die besten Beispiele für Menschen sind, die blind durch die Welt laufen, ist Ofelia und auch einige andere Charaktere offen und einfühlsam. Das schützt sie jedoch nicht vor Fehlern, die sie begeht. Die Geschichte zeigt eindringlich, was in unserer Welt alles schief läuft, aber auch, wie wunderbar sie sein kann. Der Märchenanteil ist zauberhaft geschrieben und vor allem die kleinen Episoden, in denen in Märchenform Einblicke aus der Vergangenheit gezeigt werden, haben mich fasziniert. Insgesamt ein wunderbares Buch für jedes Alter und eine ganz große Herzensempfehlung. ❤

4 Kommentare
IanMoone
12 August, 2019 at 16:22Ich habe mal vor Jahren den Film auf Spanisch gesehen und fand ihn in erster Linie traurig und – falls ich mich recht erinnere – auch etwas gruselig. Nur aus Neugier: was hat Cornelia Funke getan, um ihren Namen auf das Buch zu setzen? Hat sie es umgeschrieben oder übersetzt? Oder hat der Film nichts mit diesem Buch zu tun?
Missi
13 August, 2019 at 07:33Das Buch basiert auf dem Film und Funke hat das Buch sozusagen in Zusammenarbeit mit Guillermo geschrieben. Allerdings befinden sich vernetzend zwischen den Szenen eigene Märchen/Sagen/Mythen, die das Reich unter der Erde noch näher beschreiben. :)
Das war mein August 2019 - Himmelsblau.org
18 September, 2019 at 10:00[…] im Blog gab es im August neben den oben verlinkten Rezensionen noch eine Rezension zu Labyrinth des Fauns. Dann habe ich mir über Hörbucher Gedanken gemacht und leckeres Pilzrisotto gekocht. Außerdem […]
Zu Gast bei Cornelia Funke: das Labyrinth des Fauns - Himmelsblau.org
25 September, 2019 at 10:03[…] Funke als Autorin nicht kennt, kann sich gern einmal die Rezensionen zu ihrem neuesten Buch Das Labyrinth des Fauns oder zum ersten Band der Fantasytrilogie Reckless […]