In Only a Monster, dem Auftaktband der Dynastie der Zeitreisenden, geht es um Joan, die einer der zwölf Monsterfamilien Londons entstammt. Äußerlich sieht sie aus wie ein Mensch, doch sie kann Lebensenergie von anderen Menschen stehlen und sie nutzen, um in der Zeit zu reisen. Zudem hat jede Monsterfamilie eine besondere Fähigkeit. Klingt spannend? Fand ich auch! Wir mir der erste Band der Dilogie gefallen hat, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Du bist keine Heldin, Joan. […] Du bist ein Monster.
Only a Monster, S. 7.
Worum geht es?
Düster und fantastisch: Ein Zeitreiseroman, der sowohl entschlossenen Helden als auch mutigen Monstern alles abverlangt.
Zu Besuch in London bei der exzentrischen Familie ihrer Mutter, ist Joan fest entschlossen, Spaß zu haben. Als ihr Schwarm Nick sie um ein Date bittet, scheint ihr Glück perfekt. Doch dann kommt die Wahrheit heraus: Joans Familie verfügt über schreckliche, verborgene Kräfte. Und Nick entpuppt sich als legendärer Monsterjäger, der alles tun wird, um sie zur Strecke zu bringen. Joan ist gezwungen, sich mit dem skrupellosen Aaron Oliver zu verbünden, dem Erben einer verfeindeten Familie, und muss gleichzeitig akzeptieren lernen, dass sie in dieser Geschichte nicht die Heldin ist … (Klappentext
Rezension
Die Geschichte wird ausschließlich aus Joans Perspektive erzählt. Joan weiß zu Beginn nichts von ihrer Familiengabe und stolpert dadurch ziemlich unwissend in die Geschichte hinein. Erst mit der Zeit erfährt sie mehr über sich und ihre Fähigkeiten. Im Fokus steht hier vor allem die Beziehung zu ihrer Familie, die für Joan sehr wichtig ist. Es gibt auch Romance-Elemente, diese sind aber deutlich reduziert, was ich gut finde, so steht der Fantasy-Anteil im Mittelpunkt. Der Antagonist (oder Protagonist?) Nick ist erst ein absoluter Unsympath, erst im Lauf der Geschichte beginnt man, ihn zu verstehen. Auch diese Entwicklung fand ich spannend!
Und typisch für Fantasy geht es teilweise ziemlich brutal und unbarmherzig zur Sache. Mehrmals kommt es zu unerwarteten Plottwists, die die Geschichte spannend machen, sodass man unbedingt weiterlesen will. Die Welt der Monster wird dabei erst nach und nach enthüllt, sodass man wie Joan praktisch erst im Lauf der Geschichte erfährt, wie die Monsterrealität aussieht. Leider bleiben dadurch bis zum Schluss noch so einige Fragen offen und man bleibt etwas “unzufrieden” zurück. Größter Kritikpunkt ist für mich jedoch das Ende bzw. die vorläufige Auflösung. Das ging alles ziemlich schnell und überhastet, zudem wirkte eine Person ziemlich “overpowered”, ohne es vorher zu wissen bzw. mit ihren Fähigkeiten umgehen zu können. Schade!
Sprachlich war es leicht, sich in die Geschichte fallen zu lassen. das Cover hat einen asiatischen Touch, der aber auch gut zur Story passt und den Fantasy-Aspekt hervorhebt. Schön!
In andere Zeiten zu reisen, ist dein Geburtsrecht, Joan.
Only a Monster, S. 117.
Mein Fazit
Insgesamt konnte mich der Auftaktband der Dynastie der Zeitreisenden also nur in Teilen überzeugen. Das Kontept ist genial, ebenso wie der “Tausch” von Gut und Böse. Mit Nick, Joan und Aaron gibt es drei Charaktere, die alle moralisch nicht ganz einwandfrei, aber gerade dadurch auch spannend sind. Allerdings bleiben für mich zu viele Fragen offen und die Auflösung am Ende war nicht so richtig zufriedenstellend.
Daher bewerte ich “Only a Monster” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Only a Monster
Autor*in: Vanessa Len
Hier in Deutschland erschienen: Juni 2023
Genre: Urban Fantasy
ISBN: 978-3-492-70614-8
Seitenzahl der Printausgabe: 416 Seiten
Preis: 17€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Piper Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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