Auf Hidden Worlds bin ich eher durch Zufall gestoßen, als ich auf der Suche nach neuen Fantasy-Romanen war, gern auch von deutschen Autoren. Der neue Roman von Mikkel Robrahn vereint beides. Als ich dann noch im Klappentext gelesen habe, dass die Handlung in Edinburgh spielt, wollte ich es unbedingt lesen. Ob mich das Fantasy-Debüt von Mikkel überzeugen konnte, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Für mein Licht am Horizont, Elliot.
Hidden Worlds, S. 24.
Mögest auch du eine Heimat in dieser Welt finden.
Worum geht es?
Elliot Craig ist Anfang 20 und lebt mit seinem Vater in einem kleinen, baufälligen Haus in Edinburgh. Als er seinen Job verliert, stehen beide vor einem großen Problem – woher das Geld zum Überleben nehmen? Elliots Vater schickt ihn daraufhin zu einem mysteriösen Kilt-Geschäft in der Stadt, wo er nach Arbeit fragen soll. Doch kaum ist Elliot da, stellt er fest, dass er keine Kilts verkaufen soll – sondern dass dieses Geschäft der Zugang zu einem geheimen Kaufhauses ist. Dort gibt es keine Kilts (oder nicht nur), sondern magisches und fantastisches Equipment. Die Zielgruppe: Elfen, Zwerge, Gnome und andere magische Wesen. Denn die existieren tatsächlich und müssen, seit von der Inquisition der Zugang zu Avalon verschlossen wurde, in der Menschenwelt leben, immer in Angst vor der Kirche.
Elliot lernt also nach und nach diese magische Welt kennen und findet schließlich heraus, dass seine Mutter ihm einen Weg hinterlassen hat, wie man das Tor nach Avalon wieder öffnen kann. Doch dieser Weg ist alles andere als einfach…
Rezension
Die Geschichte wird aus Elliots Sicht erzählt. Nach und nach erfährt man so immer mehr über die magische Welt, die hinter den Toren des Merlin-Centers, so der Name des Kaufhauses, liegt. Elliot ist dabei kein typischer Held, sondern ein Durchschnittstyp, was ihn nur umso sympathischer macht. Aber auch die anderen Charaktere, vor allem Gerry und Soleil, sind spannende Protagonisten, die die Handlung definitiv unterhaltsam machen. Elliots Vater dagegen fand ich leider sehr blass, auch wenn das bei seinem Hintergrund nachvollziehbar ist. Auch als er handelt wirkt das Ganze eher teilnahmslos.
Die Handlung selbst besteht zur Hälfte daraus, dass Elliot die neue Welt kennenlernt, und zur anderen Hälfte dann aus einer Quest, wie er das Tor nach Avalon wieder öffnen kann. Da fand ich einiges fast zu leicht, auch wenn den Charakteren natürlich Steine in den Weg gelegt wurden. Dennoch gab es für alles irgendwie eine Lösung, ohne dass viel Zeit dabei vergehen musste. Vor allem anstrengend fand ich die Ausschnitte aus den Büchern, die Elliot gelesen hat, um mehr zu erfahren – hier habe ich zugegeben einiges überblättert. Anstatt dieser Hintergrundinfos hätte ich lieber mehr Interaktion zwischen den Charakteren gelesen – vor allem zwischen Elliot und Soleil. Schade!
Das Setting ist übrigens absolut großartig! Ich wäre zu gern selbst durch das Merlin-Center gestöbert, vor allem die Tierabteilung klingt toll. Aber auch die anderen Orte, an denen Elliot sich aufhält, werden detailliert und anschaulich beschrieben.
Das Cover finde ich definitiv genial, das hat mich auch sehr dazu animiert, das Buch zu lesen. Auch der Titel ist passend – und er wirkt so, als würde da noch eine Fortsetzung folgen, ich bin gespannt.
Avalon ist da draußen, und eines Tages werden wir es wiederfinden.
Hidden Worlds, S. 122.
Mein Fazit
Insgesamt konnte mich Hidden Worlds aufgrund einiger Längen leider nur teilweise überzeugen. Auch wenn die Welt toll ist und die Charaktere sympathisch, hat es sich beim Lesen an einigen Stellen sehr gezogen, sodass ich auch ein wenig übersprungen habe. Das Konzept finde ich aber großartig und werde, falls es eine Fortsetzung gibt, definitiv dranbleiben!
Daher bewerte ich “Hidden Worlds” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Hidden Worlds – Der Kompass im Nebel
Autor: Mikkel Robrahn
Hier in Deutschland erschienen: August 2020
Genre: Urban Fantasy
Empfohlen: ab 14 Jahren
ISBN: 3733550005
Seitenzahl der Printausgabe: 352 Seiten
Preis: 15€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Amazon*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Fischer Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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