Den Einzelband von Holly Black habe ich dank des Newsletters von CBJ entdeckt. Da mir die Reihe The Folk of the Air sehr gefallen hatte, war ich gespannt, ob Holly auch einen Vampirroman spannend umsetzen würde. Der Titel Coldtown klang auf jeden Fall interessant. Im Buddy Read mit zwei Freundinnen ging das Lesen dann auch recht fix. Ob mich das Buch überzeugen konnte, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Coldtown ist gefährlich. Ein goldener, glamouröser Käfig für die Verdammten und all jene, die mit ihnen bis in den Tod feiern…
Coldtown – Stadt der Unsterblichkeit, Klappentext
Worum geht es?
Tana wacht nach einer Party morgens im Bad des Gastgebers in der Badewanne auf. Als sie aus dem Bad kommt, stellt sie fest, dass alle anderen Gäste tot sind – von Vampiren umgebracht. Doch halt: einer, ihr Ex-Freund Aiden, hat überlebt, zumindest vorerst. Da er nämlich gebissen wurde, ist er nun Kalt, was bedeutet, dass er mit dem Vampirvirus infiziert wurde und zum Vampir wird, wenn er innerhalb der nächsten 88 Tage Menschenblut trinkt. Zusammen mit ihrem Freund findet sie noch Gavriel, einen geheimnisvollen Vampir, der ihr anscheinend aber nichts tun will, sondern selbst in Gefahr ist.
Kurzerhand rettet Tana beide und sie flüchten vom Tatort. Der einzige Ort, wo sie mit ihrem Ex nun hin kann, ist eine der Coldtowns. Dort werden Vampire hinter hohen Mauern gehalten, damit sie keine Bedrohung für die Menschheit darstellen. Und Tana begibt sich nun als Mensch mitten in eine dieser Schlangengruben. Eigentlich will sie Aiden nur schnell abliefern, doch dann merkt sie, dass sie aus ganz eigenen Gründen in Coldtown bleiben muss. Und das, obwohl sie in ihrer Vergangenheit bereits Kontakt mit einem Vampir hatte, der ihr als Mensch sehr nahestand. Der Einzige, der ihr vielleicht zur Seite steht, ist Gavriel. Denn obwohl er ein Vampir ist, fühlt Tana sich zu ihm hingezogen…
Rezension
Die Geschichte wird überwiegend aus Tanas Perspektive erzählt, zwischendrin findet man noch Blogbeiträge oder andere Einschübe aus Tanas oder Gavriels Vergangenheit. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat über Tod oder Unsterblichkeit, die ich allesamt sehr spannend fand. Die Geschichte lässt sich relativ langsam an und man erlebt ein Auf und Ab der Spannung. Insgesamt wurden mir zu viele Ideen eingebracht, denn obwohl ich das Konzept der Coldtowns und des Vampirismus als Infektion wirklich spannend fand, wurde ich mit Tana einfach nicht warm. Als Protagonisten war sie mir zu wenig nahbar.
Das Konzept und die Story an sich ist super spannend, vor allem die Beschreibung der Vampire in der Coldtown (auch der Antagonist) und der Vampirgesellschaft! Das Love Interest Gavriel war ebenfalls wirklich spannend und als sich endlich die Verbindung der beiden angebahnt hat, war ich wieder dabei :)
Zur Story mag ich gar nicht so viel vorgreifen, nur, dass es zwischendrin auch einige Plottwists gab, die mich definitiv überrascht haben. Sprachlich konnte mich Holly wieder sehr überzeugen, auch wenn Coldtown zwischendrin wirklich ein wenig eklig war mit all dem Blut und den fast nebensächlichen Verletzungen. Im Vampirsetting passte das aber natürlich super zusammen.
Das Cover finde ich genial gewählt, ein wenig erinnert es mich mit dem dreifarbigen Stil an die Vicious-Reihe.
Sie trugen ihre seltsame Schönheit wie Kriegsbemalung.
Coldtown – Stadt der Unsterblichkeit.
Mein Fazit
Insgesamt konnte mich Coldtown also leider nur zum Teil überzeugen. Obwohl ich das Konzept und auch den Protagonisten Gavriel großartig fand, war mir die Protagonistin einfach zu unsympathisch und unnahbar, als dass ich wirklich Motivation hatte, dranzubleiben. Wer mit unnahbaren Charakteren und auch mit Blut/Gewalt/Tod jedoch kein Problem hat, der sollte sich Coldtown einmal anschauen.
Daher bewerte ich “Coldtown – Stadt der Unsterblichkeit” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Coldtown – Stadt der Unsterblichkeit
Autor: Holly Black
Hier in Deutschland erschienen: Oktober 2020
Genre: Fantasy
Empfohlen: ab 16 Jahren
ISBN: 3570162664
Seitenzahl der Printausgabe:
Preis: 18€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Amazon*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem CBJ Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
Ein Kommentar
Emerick und die schlafende Wächterin - Himmelsblau.org
28 Dezember, 2020 at 19:03[…] – sodass ich mich sehr auf die Lektüre gefreut habe. Außerdem hatte ich nach Coldtown (Rezension) definitiv Lust auf mehr Urban Fantasy. Ob meine Hoffnungen sich erfüllt haben, erzähle ich euch […]