Den Standalone “Cinderella ist tot“ hatte ich schon im englischen Bookstagram gesehen und war schon da von der Thematik begeistert. Deshalb musste die deutsche Ausgabe natürlich zeitnah einziehen und gelesen werden. ❤️ Allein das Cover lädt schon zur Lektüre ein, dazu kommt noch das Thema Märchenadaption. Wie mir die Geschichte von Sophia, Erin und Constance gefallen hat, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Ich nehme die Münzen, obwohl ich nicht daran glaube, dass es eine Flucht geben wird.
Cinderella ist tot, S. 66.
Wir sitzen alle hier in der Falle, und unsere Geschichten sind bereits geschrieben.
Worum geht es?
Sophia lebt mit ihrer Familie im Königreich von König Manford, der ein Nachfolger des Königreichs von Cinderella ist. Seit ihrem Tod gibt es für jedes ledige Mädchen ab 16 Jahren einen Ball im Palast, wo sie von einem Mann auserwählt werden können. Passiert dies drei Jahre hintereinander nicht, werden sie eine Ausgestoßene und gelten als vogelfrei. Doch Sophia will gar keinen Ehemann, alles was sie möchte, ist, mit ihrer Freundin Erin zusammenzuleben und glücklich zu sein. Als sie beide zum Ball erscheinen müssen, eskaliert die Situation und Sophia muss fliehen. Auf ihrer Flucht trifft sie auf Constance, die eine direkte Nachkommin von Cinderellas Stiefschwester ist. Von ihr erfährt sie, dass ihr ganzes Leben und all die Regeln des Königreichs auf Lügen beruhen. Nur wenn sie beide es schaffen, das Land von König Manford zu befreien, gibt es eine Chance für Mädchen und junge Frauen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen…
Rezension
Die Geschichte wird aus Sophias Perspektive erzählt. Ich mochte sie als Protagonistin unfassbar gern, sie ist mutig, authentisch und selbstkritisch. Dazu steht sie für ihre Ziele und Wünsche ein, was ich absolut bewundernswert finde angesichts ihrer Situation. Aber auch Constance ist eine tolle Protagonistin, die beiden ergänzen sich einfach perfekt. Erin dagegen fand ich zu Beginn noch sympathisch, vor allem zum Ende hin aber einfach nur anstrengend. Da konnte ich keine Sympathie mehr aufbringen.
Was mir zudem sehr gefallen ist, ist der Repräsentationsaspekt: eine queere und dazu eine BIPOC-Protagonistin in einem Fantasyroman – gern mehr davon!
Die Handlung setzt kurz vor dem Ball von Sophia und Erin ein. Zu Beginn wird man ein wenig in die Handlung und das Setting eingeführt, was einen eher langsamen Einstieg ermöglicht. Ab dem Ball jedoch geht die Spannungskurve steil nach oben, was mir extrem gut gefallen hat, das Buch entwickelt sich dann zu einem richtigen Pageturner. Vor allem nach der Begegnung mit Constance gibt es jede Menge spannende Szenen und auch einige Plottwists, mit denen ich nicht gerechnet habe. Gerade das Ende war wirklich spannend und auch unerwartet! Lediglich zwei Szenen waren für mich leider ziemlich unnötig, vor allem die Szenen in Kombination mit Erin.
Sprachlich war die Geschichte flüssig lesbar, es gab trotz vieler Actionszenen keinen Moment, wo ich Schwierigkeiten hatte, der Handlung zu folgen. Gerne mehr davon! Auch das Cover, dass vom Artwork her dem Original entspricht, gefällt mir sehr. Insgesamt werde ich Kalynn Bayron definitiv im Blick behalten. ❤️
Ich muss den König töten.
Cinderella ist tot, S. 294.
Es ist der einzige Weg, und ich frage mich, ob ich bereit dafür bin.
Kann ich ihm das Leben nehmen?
Mein Fazit
Insgesamt hat mir die Geschichte von Sophia und Constance mit kleinen Einschränkungen sehr gut gefallen. Queere und BIPOC-Repräsentation in High Fantasy in Kombination mit authentischen Protagonistinnen in einer spannenden Märchenadaption. Gern mehr davon, von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung!
Daher bewerte ich “Cinderella ist tot” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Cinderella ist tot
Autor:in: Kalynn Byron
Hier in Deutschland erschienen: Juni 2022
Genre: High Fantasy
Empfohlen: Juni 2022
ISBN: 978-3-453-32190-8
Seitenzahl der Printausgabe: 384 Seiten
Preis: 18€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Heyne Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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