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Theoretisch Perfekt

Theoretisch Perfekt

Der Roman Nur fast am Boden zerstört (Rezension) hat mich letztes Jahr absolut begeistert! Daher war ich sehr gespannt, ob mich auch der neue Roman von Sophie Gonzalez – Theoretisch perfekt – packen würde. Und so viel vorab: ich wurde nicht enttäuscht. ❤

Großartig. Ein Typ, den ich noch nicht mal richtig kannte und über den ich nicht das Geringste wusste, besaß die Macht, mein kleines Nebengeschäft zu zerstören – von meinen persönlichen Beziehungen ganz zu schweigen. Wenn das nicht das Potenzial hatte, eine Panikattacke auszulösen.

Theoretisch Perfekt, S. 22.

Worum geht es?

Darcy Phillips hat zwei Geheimnisse: sie ist seit Ewigkeiten in ihre Freundin Brooke verknallt. Und sie betreibt den Spind 89, eine Art Kummerkasten und Liebesratgeber, bei dem sie auf Nachrichten per Mail antworten und damit Geld verdient. Dann jedoch wird sie beim Leeren des Spinds erwischt – ausgerechnet von Brougham, einem der Sport-Stars der Schule. Um ihre Identität zu wahren, willigt sie ein, Brougham beim Wiedergewinnen seiner Exfreundin zu helfen. Dass da einiges schiefgehen kann, ist vorprogrammiert…

Rezension

Die Geschichte wird aus Darcys Sicht erzählt, wobei es immer wieder Mails bzw. Briefe ihrer Klient*innen zu lesen gibt. Darcy ist eine tolle Protagonistin, sie ist sehr selbstkritisch und einfach super sympathisch. Ich mag ihre Gedankengänge sehr und kann mich an einigen Punkten in ihr wiederfinden. Besonders gelungen ist meiner Meinung nach die queere Repräsentation im Roman. Darcy selbst ist bisexuell und Mitglied im LGBTQIA+-Club der Schule, den ihre Schwester gegründet hat, die selbst trans ist. Dazu tauchen noch jede Menge andere nicht-heteronormative Protagonist*innen auf. Dabei wirkt es aber nie gestellt, sondern stattdessen wie “aus dem Leben gegriffen”. Super!

Die Handlung beginnt mit dem Aufeinandertreffen von Darcy und Brougham. Ihn konnte ich zunächst so gar nicht einschätzen, aber nach und nach wird er immer sympathischer. Vor allem seine charakterliche Entwicklung hat mir sehr gefallen. Insgesamt bekommt man definitv Netflix-Teenager-Film-Vibes beim Lesen, gleichzeitig spielen Themen wie Identifikation und Selbstfindung eine große Rolle. Es gibt auch ein wenig Drama, das wirkt aber nie “drüber”, sondern immer passend.

Sprachlich ist man ab Seite 1 voll drin. Ich mag die Mails zwischendrin, die auch gleich noch lehrreiche Elemente in Sachen Beziehung und Dating mitgeben. Das Cover passt vom Stil her zu “Nur fast am Boden zerstört”, gefällt mir von der Farbgebung sogar noch etwas besser.

Theoretisch Perfekt

Wir gehörten einfach dazu, weil wir dazugehörten.

Theoretisch Perfekt, S. 344.

Mein Fazit

Für mich war die Geschichte von Darcy, Brooke und Brougham ein absolut gelungener queerer YA-Roman, ich hatte superviel Spaß beim Lesen und wurde absolut abgeholt. Eindeutige Leseempfehlung!

Daher bewerte ich “Theoretisch Perfekt” mit

Eckdaten auf einen Blick

Titel: Theoretisch Perfekt
Autor:in: Sophie Gonzalez
Hier in Deutschland erschienen: April 2022
Genre: Young Adult, LGBTQIA+
Empfohlen: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-16617-8
Seitenzahl der Printausgabe: 400 Seiten
Preis: 15€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Thalia*)

*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem CBJ Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.

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