
Der letzte Band der Winter Dreams Reihe musste eine Weile im Regal warten, irgendwie habe ich nie die Motivation für die Geschichte gefunden, weil mir die Protagonistin Harper in den vorherigen Bänden nicht wirklich sympathisch war. Nachdem ich nun aber hinter die Fassade von ihr (und Everett) blicken konnte, muss ich sagen, dass Like Shadows we hide mit mein liebster Band der Reihe ist, direkt nach der Geschichte von Aria und Wyatt.
Die Winter Dreams Reihe kann man theoretisch unabhängig voneinander lesen. Wer lieber chronologisch vorgehen möchte, kann sich hier die Rezensionen zu den anderen Teilen anschauen:
- Winter Dreams #1: Like Snow we fall
- Winter Dreams #2: Like Fire we burn
- Winter Dreams #3: Like Ice we Break
Distanziert, weil ängstlich.
Like Shadows we hide, S. 30.
Kühl, weil Selbstschutz.
Zynisch, weil frustiert.
Worum geht es?
Harper Davenport ist nach außen kühl, reserviert und lässt niemanden an sich ran. Genau so haben ihre Eltern es ihr jahrelang beigebracht. Doch hinter der Fassade empfindet sie Wut auf ihre Eltern und sehnt sich nach jemandem, dem sie sich anvertrauen kann. Als dann plötzlich Everett auftaucht, scheint es wie ein Wink des Schicksals – bis Harper erfährt, dass er ihr neuer Eiskunstlauftrainer werden soll, um ihr endlich den Weg zu den Meisterschaften zu ebnen, die ihre Eltern von ihr verlangen. Doch eine Beziehung zwischen Trainer und Schülerin ist streng verboten…
Als Everett nach Jahren wieder nach Aspen zurückkommt, ist er nicht nur älter geworden, sondern hat sich auch verändert. Vom wilden Junggesellenleben möchte er unbedingt Abstand nehmen, denn er ist nicht allein, schließlich muss er sich seit drei Monaten um die 7-jährige Alaska kümmern – und das, obwohl er keine Ahnung von Kindern hat. Eine Beziehung passt da so gar nicht in sein Leben. Doch dann trifft er auf Harper, die ihm mit ihrem Kämpferinnenherz unter die Haut geht, so sehr, dass er sich entscheiden muss, ob er ihr sein dunkelstes Geheimnis anvertrauen kann…
Rezension
Die Geschichte wird abwechselnd aus Harpers und Everetts Perspektive erzählt. Harper kennt man bereits aus den vorherigen Bänden, wo sie tatsächlich eher unsympathisch wirkte. In dieser Geschichte kann man aber endlich hinter die Fassade blicken, was sie gleich sehr viel nachvollziehbarer gemacht hat. Everett ist mir von Beginn an sehr sympathisch gewesen, weil seine Handlungen und Gedanken so gut nachvollziehbar sind. Vor allem die Dynamik zwischen den beiden ist genial: knisternd, authentisch und vor allem so nah, weil sie beide eine schwere Vergangenheit hinter sich haben. Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit den anderen bekannten Protagonist*innen, vor allem die Szenen mit Aria und Wyatt fand ich einfach schön – auch, weil ich die beiden so gern mag.
Die Geschichte beginnt mit Everetts Ankunft in Aspen und es gibt jede Menge Szenen in der iSkate und im herbstlichen Aspen. Die Atmosphäre des Ortes ist supergemütlich, wird aber auch durch die Party- und Sportszenen aufgelockert. Thematisch ist dieser Band der härteste der ganzen Reihe, ich musste mehr als einmal die Lektüre kurz unterbrechen und durchatmen, bevor ich weiterlesen konnte. Das liegt auch an dem Schreibstil von Ayla, der unglaublich nah und packend erzählt. Einziger Kritikpunkt sind für mich zwei etwas unlogische Handlungspunkte, die ich hier aus Spoilergründen aber nicht erwähne. Das sind aber nur Details, die das Leseerlebnis auf keinen Fall schmälern.
Das Cover reiht sich in die Reihe ein und gefällt mir mit den Lilatönen supergut, auch wenn mein Favorit der zweite Band bleibt. Nichtsdestotrotz fügen sich die vier Bücher einfach perfekt zusammen.

Sie ist kalt, und ich bin wie sie, denn diese Frau hat mich geformt.
Like Shadows we hide, S. 235.
Mein Fazit
Insgesamt hat mir die Geschichte von Harper und Everett unfassbar gut gefallen. Zwei authentische und tiefgründige Protagonist*innen, ein Wohlfühlsetting im herbstlichen Aspen und dazu wichtige Themen wie Leistungsdruck, Verantwortung und das Überwinden toxischer Elternhäuser. Davon ab gibt es auch viele emotionale, tiefgründige, aber auch einige witzige Szenen zwischen den beiden – und natürlich ganz viel Eiskunstlauf! Einziger Kritikpunkt waren für mich zwei für mich nicht nachvollziehbare Szenen, davon ab gibt es aber ganz viel Liebe für Harper und Everett und eine große Empfehlung für das Buch und die ganze Reihe. ❤️
Daher bewerte ich “Like Shadows we hide” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Like Shadows we hide
Autor*in: Ayla Dade
Hier in Deutschland erschienen: Januar 2023
Genre: New Adult
ISBN: 978-3-328-10930-3
Seitenzahl der Printausgabe: 480 Seiten
Preis: 13€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Penguin Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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