Als ich den Klappentext von 180 Seconds gelesen habe, fand ich das Konzept interessant. Nach 180 Sekunden, also gerade einmal drei Minuten, soll sich das eigene Leben verändern? Doch genau das passiert bei Allison und Esben. Und obwohl ich zunächst nicht ganz überzeugt war, möchte ich nach vollständiger Lektüre das Buch jedem ans Herz legen, weil es den Glauben an eine bessere Welt vermittelt. Wie und warum, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
180 Sekunden.
180 Seconds, S. 52.
Das ist nicht lang.
Das ist gar nichts.
Worum geht es?
Allison ist als Baby abgegeben worden und bei verschiedenen Pflegeeltern aufgewachsen. Dann wurde sie doch noch adoptiert, doch das Verhältnis zu ihrem Adoptivvater ist schwierig. Generell hat Allison Schwierigkeiten damit, Vertrauen aufzubauen. Ausnahme bildet ihre beste Freundin Steffi, die sie noch aus Pflegezeiten kennt. Auch wenn sie in anderen Bundesstaaten wohnen, sind sie unzertrennlich und halten den Kontakt.
Diese Vertrauensschwierigkeiten werden jedoch in ihren Grundfesten erschüttert, als Allison auf Esben trifft. Vom ersten Kontakt an kribbelt es und als sie unfreiwillig an einem seiner Sozialexperimente teilnimmt, springt der Funke über. 180 Sekunden sitzen sie sich gegenüber und halten Blickkontakt. Und danach ist nichts mehr wie vorher.
Allison und Esben kommen sich näher. Allison ist zwar zutiefst eingeschüchtert von Esben und seiner Popularität im Netz (er ist Social Media Star mit Tausenden von Followern), doch Esben, der selbst einen dunklen Fleck auf seiner Vergangenheit hat, zeigt sich geduldig und rücksichtsvoll. Der perfekte Freund. Nach und nach taut Allison auf und alles scheint wie im Traum. Aber aus jedem wacht man irgendwann auf und Allisons Erwachen betrifft nicht nur sie, sondern vor allem die Person, die bisher die Wichtigste in ihrem Leben war. Und plötzlich muss sich Allison fragen, ob jeder nur eine Bezugsperson im Leben haben darf…
Die Geschichte wird ausschließlich aus Allisons Sicht geschrieben. Man kann ihr Schicksal nachfühlen und leidet vor allem gegen Ende mit ihr mit. Zu Beginn fand ich jedoch die angeblichen Ängste und Störungen, die sie aufgrund der Pflegefamilie hat, zu wenig ausgearbeitet. Generell ging mir die Wandlung vom introvertierten, verängstigten Mädchen zu einer lebenslustigen jungen Frau, die sich auf einen berühmten Influencer einlässt, zu leicht. Jedoch steht eigentlich auch nicht Allisons Entwicklung im Vordergrund, sondern ihre Beziehungen zu anderen Menschen. Und die sind wunderbar. Zwar könnte man sich fragen, warum Esben so perfekt ist, aber auch das klärt sich im Laufe der Geschichte. Ebenfalls ganz viel Liebe gibt es von mir für Simon, ihren Stiefvater. ❤
Ich habe aufgehört, zu glauben, dass es für mich nur einen Menschen im Leben gibt.
180 Seconds, S. 376.
Ich bekomme viel mehr als nur einen.
Ich bekomme so viele wie ich zulasse, und ich will viele zulassen.
Mein Fazit
Obwohl ich ein paar Anfangsschwierigkeiten mit 180 Seconds hatte und insgesamt den Charakter von Allison recht sprunghaft fand, war das Konzept der Geschichte und vor allem der Fokus auf Freundschaft einfach wunderbar. Natürlich steht auch die Liebesgeschichte im Vordergrund, doch das echte Traumpaar für mich sind Allison und Steffi. Zum Schluss musste ich die ein oder andere Träne wegwischen, aber das war völlig in Ordnung. Insgesamt möchte ich das Buch jedem ans Herz legen, der nicht nur eine platte Liebesgeschichte, sondern ein Buch lesen möchte, das auch eine Botschaft vermittelt. ❤
Daher bewerte ich “180 Seconds” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: 180 Seconds: Und meine Welt ist deine
Autor: Jessica Park
Hier in Deutschland erschienen: Dezember 2019
Genre: New Adult
Empfohlen: ab 14 Jahren
ISBN: 3736311370
Seitenzahl der Printausgabe: 384 Seiten
Preis: 12,90€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Amazon*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem LYX Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
Ein Kommentar
Das war mein Februar 2020 - Himmelsblau.org
25 März, 2020 at 10:01[…] 180 Seconds – 4 Sterne (Rezension) […]