Fantasy & Dystopie Rezensionen

The Atlas #1: The Atlas Six – Wissen ist tödlich

The Atlas Six - Wissen ist tödlich

Auf den Auftakt der Atlas-Reihe habe ich mich schon seit Frühling diesen Jahres gefreut! Die Dark Academia Vibes, die angekündigt wurden, in Kombination mit dem Kampf um die Aufnahme an der Akademie (ein bisschen Scholomance Vibes) klangen superspannend! Ob mich der Auftaktband The Atlas Six auch wirklich überzeugen konnte, erzähle ich euch in diesem Beitrag.

Wenn sie zusammenarbeiteten, war es, als stünden ihnen plötzlich Flügel mit größerer Spannweite zur Verfügung, die sie zeitgleich ausbreiteten.

The Atlas Six – Wissen ist tödlich, S. 260.

Worum geht es?

Die Alexandrinische Gesellschaft, die unter anderem die Bibliothek von Alexandria sowie unzählige Manuskripte und Schriften bewahrt, wählt alle zehn Jahre sechs talentierte Magier*innen aus, die ein Jahr lang versuchen können, die Initiation zu erreichen. Wer die Initiation besteht, den erwarten Macht, Reichtum und Weisheit. Allerdings werden nur fünf der Auserwählten das Jahr überleben. Und so beginnt zwischen den Bewerber*innen also ab dem ersten Tag ein Kampf um Leben und Tod…

Rezension

Die Geschichte wird aus der Perspektive der sechs Bewerber*innen erzählt: Libby Rhodes und Nico de Varona, zwei Physiomagier aus New York, Parisa Kamali (Telepathin) und Callum Nova (Empath), Tristan Caine, der jede Illusion durchschaut, und Reina Mori, eine mächtige Naturmagierin. Die Perspektiven wechseln sich ab, gefühlt haben jedoch Nico, Libby und Tristan etwas mehr Pagetime. Auffällig ist zudem, dass keiner der Protagonist*innen wirklich sympathietragend ist, sondern man sich eher fragt, wen man ab wenigsten leiden kann (meine Meinung: Parisa), gleichzeitig aber irgendwie auch Mitleid (Libby) mit ihnen hat. Identifikation fällt hier aber schwer.

Letzteres lag für mich vor allem am Aufbau der Handlung. Die ersten und die letzten 100 Seiten waren superspannend, die dazwischen leider eher zäh. Teilweise fragt man sich, was überhaupt der Sinn der Alexandrinischen Gesellschaft ist; generell bleiben superviele Fragen bis zum Ende offen. Dafür gibt es aber immer wieder unerwartete Plottwists, vom Cliffhanger am Ende ganz zu schweigen. Vor allem die letzten zwei Kapitel führen dazu, dass ich das Buch unbedingt weiterlesen möchte, obwohl ich zwischendrin kurz überlegt hatte, es abzubrechen.

Sprachlich hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden, da man wenig Emotionen und stattdessen viel sachliche Erklärungen bekommt (siehe Protagonist*innen…). Es gibt zudem viele theoretische Konstrukte, die Magie erklären, was ich spannend fand, sich gleichzeitig aber ein wenig nach Sachbuch angefühlt hat. Spätestens nach 100 Seiten war man da aber drin und dann ließ es sich auch flüssig weglesen.

The Atlas Six - Wissen ist tödlich

Fünf würden einen auswählen, doch es war nie klar geworden, wie genau man das Haus verließ.

The Atlas Six – Wissen ist tödlich, S. 265.

Mein Fazit

Insgesamt finde ich das Konzept von The Atlas Six superspannend, leider haben es mir die Protagonist*innen schwer gemacht, Sympathie für sie zu empfinden. Auf der Habenseite stehen dafür aber das absolut neue Setting und jede Menge Plottwists sowie ein epischer Cliffhanger. Ich will die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, von mir gibt es jedoch nur eine eingeschränkte Leseempfehlung und drei von fünf Sternen.

Daher bewerte ich “The Atlas Six – Wissen ist tödlich” mit

Eckdaten auf einen Blick

Titel: The Atlas Six – Wissen ist tödlich
Autor*in: Olivie Blake
Hier in Deutschland erschienen: September 2022
Genre: Urban Fantasy
ISBN: 978-3-596-70763-8
Seitenzahl der Printausgabe: 544 Seiten
Preis: 22€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*)

*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Fischer TOR Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.

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