Fantasy & Dystopie Rezensionen

Scholomance #2: Der letzte Absolvent

Scholomance: Der letzte Absolvent

Mit Scholomance: Der letzte Absolvent geht die Trilogie um die magische Schule von Naomi Novik weiter. Band 1 erschien Anfang des Jahres und konnte mich schon allein aufgrund des Settings und der Idee überzeugen. Ob es mit Teil 2 ebenso gelaufen ist, erzähle ich euch in diesem Beitrag.

Bei der Trilogie handelt es sich um aufeinander aufbauende Bücher. Wenn ihr Band 1 – Tödliche Lektion – noch nicht gelesen habt, empfehle ich euch statt der Lektüre dieses Artikels lieber die Rezension zum Auftaktband.

Das Werk einer ganzen Armee von Genies, denen alle Zeit und alles Mana der Welt zur Verfügung gestanden hatte und die versucht hatten, die sicherste und cleverste Schule aller Zeiten für ihre Kinder zu erbauen, aber nicht einmal das war gut genug gewesen. Was erwartete die Scholomance also von mir?

Scholomance: Der letzte Absolvent, S. 401.

Worum geht es?

El und Orion haben irgendwie das letzte Schuljahr überlebt und befinden sich nun im Abschlussjahr. Am Ende müssen sie selbst durch die Eingangshalle hinaus in die echte Welt – und damit an Dutzenden von gefährlichen Maleficaria, kurz Mals, vorbei. Also heißt es weiter: üben, lernen, trainieren. Doch El merkt immer mehr, dass sie anders ist als die anderen. Und das hat auch die Schule mitbekommen, denn sie bekommt eine besondere Aufgabe, die sich jedoch auf keinen Fall allein lösen lässt. Um sich dieser Aufgabe zu stellen, benötigt sie die Hilfe aller Schüler:innen der Scholomance. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Rezension

Die Charaktere – vor allem El und Orion – mag ich immer noch sehr, vor allem merkt man hier, wie sie sich weiterentwickeln und an ihren Aufgaben wachsen. Zwar ging mir Els Einstellung zu ihrer Außenseiterrolle teilweise auf die Nerven, das wurde aber im Verlauf des Buchs zum Glück weniger. In Band 2 gibt es deutlich mehr Charaktere als in Band 1, sodass ich zum Teil Schwierigkeiten hatte, sie zuzuordnen. Der Kern an Protagonist:innen bleibt jedoch erhalten und bildet bald eine eingeschworene Gruppe, was mir sehr gefallen hat.

Die Handlung zieht sich über das gesamte Schuljahr – wo zwischendrin gefühlt nichts passiert. Dadurch, dass es relativ wenig Dialoge gibt, entstanden so einige Längen, die mit Rückblicken oder Gedankensträngen von El gefüllt waren. Hier hätten es 50-100 Seiten weniger definitiv getan. Ab der Hälfte wurde es dann aber rasant spannender und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das Ende kam dann definitiv überraschend und man bleibt praktisch fassungslos zurück – definitiv ein Cliffhanger!

Sprachlich hatte ich ein paar Schwierigkeiten, wieder in die Story zu finden, weil der Schreibstil doch außergewöhnlich ist: lange Kapitel, wenig Dialoge, dafür viele Gedankensprünge. Wenn man aber erstmal drin ist in Els Welt, läuft es besser. Das Cover finde ich wieder unfassbar hübsch, das weinrot passt definitiv zum Vorgänger in schwarz.

Scholomance: Der letzte Absolvent

Ich hasse meinen Namen, ich hasse meinen Namen schon mein ganzes Leben lang. […]
Aber Orion sprach ihn aus, als hätte er ihn seit einem Jahr in seinem Mund verwahrt wie eine irreale Vision, von der er kaum glauben konnte, dass sie wahr geworden war.

Scholomance: Der letzte Absolvent, S. 449.

Mein Fazit

Insgesamt bin ich nach wie vor begeistert von den ungewöhnlichen Charakteren, der verrückten Idee und dem Setting der Scholomance, fand aber leider, dass der zweite Band einige Längen aufwies. Erst im letzten Drittel wurde es wieder so richtig packend und ich bin extrem gespannt auf Teil 3 und wie es mit El und Orion weitergeht.

Daher bewerte ich “Scholomance: Der letzte Absolvent” mit

Eckdaten auf einen Blick

Titel: Scholomance: Der letzte Absolvent
AutorIn: Naomi Novik
Hier in Deutschland erschienen: Oktober 2021
Genre: Fantasy
Empfohlen: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-16610-9
Seitenzahl der Printausgabe: 512 Seiten
Preis: 20€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*)

*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem CBJ Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.

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