New Adult & Romantik Rezensionen

Alles #3: Alles was wir jemals waren

Nachdem ich Band 2 der Alles-Reihe – Alles, was du von mir weißt – mit Polly und Jonas unfassbar genial fand, mussten Band 1 und Band 3 unbedingt auch einziehen. Band 1 wartet noch im Regal, am Wochenende bin ich aber dazu gekommen, die Geschichte von Anouk und Kaya zu lesen. Wie mir Alles, was wir jemals waren gefallen hat, erzähle ich euch in diesem Beitrag.

ich werde das Gefühl nicht los, dass seine Immatrikulation alles verändert hat.
Nicht nur die Umstände. Sondern auch uns.

Alles was wir jemals waren, S. 14.

Worum geht es?

Kaya und Anouk sind bereits seit ihrem 15. Lebensjahr ein paar. Nun, nach dem Abi, zieht es Kaya zum Filmstudium nach München, während Anouk im beschaulichen Landsberg zurückbleibt. Zum Einen, weil sie das Gefühl hat, dass ihre Familie auf dem Bauernhof sie braucht, zum Anderen aber auch, weil sie Angst hat, für ein Kunststudium abgelehnt zu werden. Und während Anouk auf der Stelle tritt, beginnt Kaya sein Studium ohne sie. Um irgendwie “weiterzukommen”, trennt sich Anouk schließlich und lernt einige Zeit später Valentin kennen. Doch obwohl sie sich von ihm angezogen fühlt, geht ihr Kaya einfach nicht aus dem Kopf…

Rezension

Die Geschichte wird ausschließlich aus Anouks Perspektive geschrieben. Und da komme ich schon zum Problem, zumindest für mich. Anouk ist ein unsicherer, alles zerdenkender Charakter, der drei Schritte vormacht und ann zwei zurück. Overthinking kenne ich von mir auch, nur dieses metaphorische Stehenbleiben, das hat mich verrückt gemacht beim Lesen. Ich hätte sie mehr als ein Mal schütteln wollen für ihr Verhalten. Kaya dagegen ist ein echter Bookboyfriend, den ich trotz seiner “Fehler” sehr mochte. Meine liebsten Protagonistinnen bliben aber Anna und Polly, die mir persönlich einfach näher sind – und deshalb sympathischer. Ich fürchte, ich kann mit zögerlichen Protagonist*innen einfach nicht viel anfangen…

Die Handlung setzt ein, nachdem Anouk bereits mit Kaya schlussgemacht hat (das wusste man bereits aus Band 2) und nun versucht, irgendwie im Leben klarzukommen. Im Endeffekt “passiert nicht viel” im Roman bis auf ihre Annäherung zu Valentin und ihre Auseinandersetzung mit sich selbst und ihren Wünschen und Zielen. Trotzdem war die Geschichte an sich nicht langweilig, da sie eben von diesen leisen Tönen lebt. Ein wenig Spannung gibt es im letzten Drittel ebenfalls, das ist aber alles authentisch und stimmig. Vor allem die Auflösung am Ende mochte ich sehr – und hat für mich in Bezug auf Anouk noch ein paar Punkte gemacht.

Sprachlich konnte mich Kyra von der ersten Seite an abholen, da gab es alles, was ich bereits bei Polly so genial fand: witzige und ernsthafte Dialoge, tolle Whatsapp-Chats und einfühlsame Beschreibungen. Ganz viel Liebe! Auch das Cover gefällt mir sehr, die Kombination aus pink und lila ist sogar meine Liebste aus der Reihe.

Alles was wir jemals waren

Und das war’s.
Nicht nur heute für immer. Sondern für immer.

Alles was wir jemals waren, S. 389.

Mein Fazit

Insgesamt waren Anouk und Kaya also leider nichts für mich, obwohl ich glaube, dass das eine rein subjektive Entscheidung ist, weil ich einfach ein Problem mit Anouk als Person hatte. Die ganze Alles-Reihe überzeugt durch spannende Ideen und einen tollen Schreibstil. Nur Anouk als Person und ich, das sollte einfach nicht sein, dafür war sie mir zu zögerlich im Leben.

Daher bewerte ich “Alles was wir jemals waren” mit

Eckdaten auf einen Blick

Titel: Alles was wir jemals waren
Autor*in: Kyra Groh
Hier in Deutschland erschienen: Oktober 2022
Genre: New Adult
Empfohlen: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7432-1151-3
Seitenzahl der Printausgabe: 464 Seiten
Preis: 14,95€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Thalia*)

*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Loewe Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.

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