
Die Elias & Laia Tetralogie ist seit 2022 vollständig im ONE-Verlag erschienen. Ich habe Band 1 bis 3 im letzten Jahr gelesen und Band 4 diese Woche beendet. Es wird aufwühlend, emotional und dramatisch, es gibt Liebe, Krieg und Magie. Grundzutaten für eine epische Reihe oder? Wie mir die Geschichte von Elias und Laia gefallen hat, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Das Schlachtfeld ist mein Tempel.
Zitat aus “Die Herrschaft der Masken”
Die Klinge ist mein Priester.
Der Todestanz mein Gebet.
Der Todesstoß meine Erlösung.
Worum geht es? (Band 1, spoilerfrei)
Laia von Serra gehört zum Stamm der Kundigen, die in der Welt des Imperiums die Sklaven sind. Tagtäglich muss sie mitansehen, wie ihre Angehörigen unterdrückt und misshandelt werden. Doch als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, beschließt Laia, nicht länger zuzusehen. Entschlossen zieht sie in einen Kampf, der viel größer ist, als es zunächst den Anschein hat. Denn plötzlich geht es nicht mehr nur um ihren Bruder, sondern um die Rettung der ganzen Welt…
Elias Veturius dagegen lernt an der Militärakademie Schwarzkliff, eine gewissen- und gefühlslose Maske zu werden und dem Imperium zu dienen. Dazu bekommen die Schüler*innen von Schwarzkliff eine silberne Maske, die ihre Emotionen verbirgt und sie so noch stärker und unnahbarer macht. Doch Elias hadert mit seinem Schicksal. Und als er auf Laia trifft, fängt er an, sein bisheriges Leben noch mehr als sowieso schon in Frage zu stellen…
Rezension
Die Geschichte wird abwechselnd aus mehreren Perspektiven erzählt. Zunächst vor allem aus den Perspektiven von Elias und Laia, später kommen noch weitere, wie etwa Helena, dazu. Die Reihe baut sich Band für Band weiter auf. Während es in Band 1 zunächst “nur” um die Situation der Kundigen zu drehen scheint, wird die der Konflikt mit den Folgebänden deutlich umfangreicher und globaler. Nach und nach kommen auch immer mehr Fantasy-Elemente dazu, was mir sehr gut gefallen hat. Als Leser*in wird man so nach und nach in die Welt hineingezogen und kann mit dem Schicksal von Elias und Laia mitfiebern.
Besonders gefallen hat mir die Individualität der Protagonist*innen. Sowohl Elias und Laia, aber auch Helena, die später eine wichtige Rolle einnimmt, sind sehr authentisch in ihrem Tun, dabei aber gleichzeitig alle nicht perfekt, sondern fehlbar. Sie (ver-)zweifeln an ihren Entscheidungen und ihrer Situation – und genau das macht sie so sympathisch, dass man unbedingt und am liebsten für alle ein Happy End hätte. Vor allem die Beziehung von Elias und Laia hat mir mehr als einmal eine Träne entlockt, weil sie so leiden müssen.
Die Handlung, die wie bereits erwähnt zunächst im kleinen Rahmen von Schwarzkliff spielt, breitet sich mit Band zu Band weiter über das gesamte Imperium aus. Dazu gehören auch andere Völker, Stämme und Reiche, die man mit Elias bzw. Laia bereist und es kommt zu einigen politischen Intrigen, Verwicklungen und Kämpfen. Vor allem diesen Aspekt fand ich manchmal etwas zäh und langatmig, was mir vor allem in der Mitte des dritten und des vierten Bandes aufgefallen ist. Irgendwie habe ich da schnell den Überblick verloren, wer jetzt die Marinen, die Karkaunen und die Dutzend anderen Völker sind. Auch die politischen Aspekte, mit denen sich vor allem Helena im Verlauf der Reihe “rumschlagen” muss, fand ich eher ermüdend.
Dazu kommen so einige Kampfszenen, die zwar blutig, aber nicht unnötig brutal sind. Die einzelnen Handlungsstränge laufen dabei dazu so klug ineinander, dass sich immer spätestens am Ende eines Bandes alle vorläufigen Unklarheiten aufklären. Dazu gibt es jedes Mal einen fiesen Cliffhanger, der zum Weiterlesen animiert hat. Am Ende fügen sich tatsächlich alle Handlungsstränge zusammen und ich musste mir mehr als ein Mal eine Träne wegwischen. Ein rundum gelungenes Finale!
Auch der Weltenbau ist innovativ und spannend: Geister, Ifrits, Dschinns, dazu noch Fähigkeiten wie Heilen oder Unsichtbarkeit – es gibt einiges zu entdecken. Das Setting hat ein wenig was Orientalisches, es gibt viel Wüste und das Volk der Kundigen ist ein Nomadenvolk. Dabei sind die Beschreibungen so detailliert, dass man ein gutes “Gefühl” für die Welt bekommt. Auch der Umgang der Protagonist*innen mit ihren Fähigkeiten hat mir gefallen, denn fast alle müssen erst lernen, damit zurechtzukommen. So lernt man als Lesende*r praktisch mit ihnen.

Angst ist nur dann dein Feind, wenn du es zulässt
Zitat aus “Die Herrschaft der Masken”
Mein Fazit
Insgesamt hatte die Reihe für mich einige Längen, trotzdem konnten mich das Magiekonzept, der Weltenbau und vor allem die vielschichtigen Charaktere definitiv überzeugen. Ich habe definitiv mitgefiebert und war froh, dass ich die Bücher relativ nah aufeinanderfolgend lesen konnte, ohne lang auf Folgebände warten zu müssen. Wer Reihen wie “Der Name des Windes”, “A Song of Wraith and Ruin” oder “die Nebelgeborenen” mochte, sollte sich Elias und Laia definitiv anschauen.
Daher bewerte ich “Elias & Laia” mit
Eckdaten auf einen Blick
Alle Bücher wurden von Sabaa Tahir verfasst und lassen sich dem Genre High Fantasy zuordnen.
Der Verlag spricht eine Altersempfehlung ab 14 Jahren aus.
![]() | Titel: Die Herrschaft der Masken Hier in Deutschland erschienen: 2015 ISBN: 978-3-8466-0009-2 Seitenzahl der Printausgabe: 512 Seiten Preis: 16,99€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*) |
![]() | Titel: Eine Fackel im Dunkel der Nacht Hier in Deutschland erschienen: 2016 ISBN: 978-3-8466-0038-2 Seitenzahl der Printausgabe: 512 Seiten Preis: 18€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*) |
![]() | Titel: In den Fängen der Finsternis Hier in Deutschland erschienen: 2019 ISBN:978-3-8466-0078-8 Seitenzahl der Printausgabe: 528 Seiten Preis: 18€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*) |
![]() | Titel: Das Leuchten hinter dem Sturm Hier in Deutschland erschienen: 2022 ISBN: 978-3-8466-0135-8 Seitenzahl der Printausgabe: 592 Seiten Preis: 22€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*) |
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem ONE Verlag entstanden. Die Reihe wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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