
Karen M. McManus ist eigentlich immer eine Garantin für spannende Jugendthriller. Ihre One of Us Dilogie (Rezension zu Band 1) fand ich genial, The Cousins (Rezension) konnte mich leider nicht ganz so sehr fesseln. Daher war ich gespannt, wie meine Meinung zu ihrem neuen Roman You will be the Death of me ausfallen würde.
Ich habe nichts verbrochen. Aber ich bin trotzdem nicht scharf darauf, dass die Polizei in meinem Leben herumstochert und mir Fragen stellt.
You will be the Death of me, S. 76.
Oder meiner Familie.
Worum geht es?
Ivy, Mateo und Cal kennen sich seit der Mittelschule und waren da beste Freunde. Nach einem unglücklichen Zwischenfall zerbrach diese Freundschaft jedoch und die drei gingen getrennte Wege. In ihrem letzten Jahr in der Highschool treffen sie eines Tages durch Zufall wieder aufeinander und beschließen spontan, nicht zur Schule zu gehen, sondern stattdessen blau zu machen und den Tag gemeinsam zu verbringen. Dabei stoßen sie jedoch auf einen Mitschüler – einen toten Mitschüler. Vor lauter Panik flüchten sie vom Tatort. Doch obwohl sie eigentlich zur Polizei gehen müssten, hat jede:r von ihnen eigene Gründe, dies nicht zu tun. Hat vielleicht sogar jemand ein Motiv…?
Rezension
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der drei Protagonist:innen beschrieben. Zwischendrin gibt es noch Einschübe von einem Schülernews-Account, die live von der Highschool berichten. Die drei sind mir eigentlich alle recht sympathisch gewesen, lediglich Cal ist stellenweise extrem selbstbezogen und egoistisch. Ivy und Mateo dagegen mochte ich sehr, auch wenn Ivy manchmal etwas naiv wirkte. Insgesamt sind alle drei typische Teenager, die alle ihre eigenen – mehr oder weniger besonderen – Probleme mit sich herumschleppen.
Die Handlung lief für mich leider nur schleppend an. Die ersten hundert Seiten haben sich ziemlich gezogen – spätestens, als dann endlich der Mord beobachtet wurde, stieg die Spannung aber rasant an. Beim Lesen jagte jedenfalls in meinem Kopf eine Theorie die nächste. Das Ende war dann extrem dramatisch und zumindest für mich fast ein wenig “drüber”. Hier hätte ich mir ein etwas realistischeres Ende gewünscht, vor allem in Bezug auf Mateos Vater. Trotzdem hat es wieder extrem viel Spaß gemacht, eigene Theorien bezüglich möglicher Täter:innen aufzustellen.
Sprachlich konnte mich Karen mal wieder überzeugen. Auf die Einschübe der Schülernews hätte ich verzichten können, davon ab waren die Dialoge und Beschreibungen aber sehr leicht und gleichzeitig mitreißend zu lesen. Das Cover lehnt an den vorherigen Covern an und sticht mit der schwarz/weiß/rot Kombi definitiv wieder hervor.

Je weniger du weißt, desto besser.
You will be the Death of me, S. 204.
Mein Fazit
Insgesamt konnte mich der neue Roman von Karen M. McManus nur teilweise überzeugen. Zwar fand ich die Idee und die Handlung extrem spannend, allerdings habe ich eine Weile gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Wer jedoch gern Jugendthriller liest und selbst auf Täter:innen-Jagd gehen will, ist mit ihren Titeln mit Sicherheit gut beraten.
Daher bewerte ich “You will be the Death of me” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: You will be the Death of me
Autor:in: Karen M. McManus
Hier in Deutschland erschienen:
Genre: Jugendbuch
Empfohlen: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-16606-2
Seitenzahl der Printausgabe: 416 Seiten
Preis: 20€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem CBJ Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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