Die Geschichte von Emily Wilde habe ich bereits bei der Frankfurter Buchmesse 2022 entdeckt und auf meine Wunschliste gesetzt. Allein das Cover hat mich sofort fasziniert und auch die Geschichte klang interessant. Wie mir die Reise von Emily und Bambleby gefallen hat, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Dieses Tagebuch hat zwei Aufgaben: Es soll meine Erinnerung stützen, wenn ich meine Feldnotizen formal ordne, und es soll späteren Forschern als Protokoll dienen, falls ich vom Kleinen Volk gefangen werde.
Emily Wildes Enzyklopädie der Feen, S. 5.
Worum geht es?
Emily Wilde ist Professorin in Cambridge und ist Vorreiterin im Bereich Feen und dem sogenannten Kleinen Volk. Um noch mehr Material für ihre Enzyklopädie zu sammeln, reist sie für Feldstudien nach Hrafnsvik, ein verschneites Dorf mitten im Nirgendwo. Dort möchte sie die ortsansässigen Feen erforschen. Womit sie jedoch nicht gerechnet hat, ist ihr Kollege Bambleby, der ihr hinterher reist und ihre Forschungen unterstützen will. Mehr oder weniger freiwillig sind sie nun also gemeinsam dabei, mehr über den Feen von Hrafnsvik herauszufinden. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Emily sieht sich gleich mehr als einem unberechenbaren Feenkönig gegenüber…
Rezension
Die Geschichte wird überwiegend aus Emilys Sicht erzählt. Teilweise handelt es sich hierbei um klassische Erzählung, überwiegend aber um Einträge aus ihrem Forschungstagebuch. Einige Einträge werden zusätzlich noch von Bambleby ergänzt. Sowohl Emily als auch Bambleby sind zwei eher trockene und pragmatische Protagonist*innen, die aber gerade dadurch irgendwie zueinander passen. Gleichzeitig ist Bambleby aber auch absolut sonderbar und gerade dadurch so liebenswürdig. Da mochte ich ihn sogar mehr als Emily, weil er etwas nahbarer war. Neben den beiden lernt man noch viele Einwohner*innen des Dörfchens kennen, die zunächst eher abweisend wirken, nach und nach aber immer sympathischer werden.
Die Handlung beginnt mit Emilys Ankunft in Hrafnsvik und dreht sich rund um die Forschungen den Emily und Bambleby – und ein wenig auch um deren Annäherung, wobei das nur am Rande thematisiert wird. Spannend fand ich vor allem die Darstellungen der Feen und Feenartigen, die auf keinen Fall nur gut, sondern eben manchmal auch grausam oder sonderbar sind. Vor allem dieser Weltenbau hat mir sehr gut gefallen! Zwischendrin geht es auch mitten ins Feenreich und vor allem diese Abschnitte sind extrem spannend. Am Schluss hätte ich mir tatsächlich noch zwei oder drei Kapitel mehr gewünscht, hier kommt das Ende für mich etwas abrupt.
Sprachlich hatte ich zu Beginn ein paar Schwierigkeiten, um in die Geschichte hineinzufinden, da sie sehr sachlich und fast schon „wissenschaftlich“ formuliert ist. Hier hätte ich mir manchmal mehr Emotionen und etwas genauere Beschreibungen der Gefühle gewünscht. Schade!
Es war eine einseitige Abmachung, etwas wirklich Einmaliges. Seine Beweggründe waren mir ein Rätsel.
Emily Wildes Enzyklopädie der Feen, S. 199.
Mein Fazit
Insgesamt mochte ich die Geschichte von Emily und Bambleby vor allem aufgrund der spannenden Welt und den vielen verschiedenen Feenarten, die man kennenlernt. Dazu gibt es einige unerwartete Wendungen, die die Lektüre wirklich spannend machen. Das Einzige, was ich kritisieren würde, ist der sehr sachliche Schreibstil. Nichtsdestotrotz möchte ich jedem, der zum Beispiel die Elfenkrone-Trilogie mochte, die Geschichte von Emily Wilde nur ans Herz legen!
Daher bewerte ich “Emily Wildes Enzyklopädie der Feen” mit
Eckdaten auf einen Blick
Titel: Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
Autor*in: Hearther Fawcett
Hier in Deutschland erschienen: Mai 2023
Genre: Urban Fantasy
ISBN: 978-3-596-70844-4
Seitenzahl der Printausgabe: 416 Seiten
Preis: 22€ als gebundene Ausgabe (z.B. bei Thalia*)
*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Fischer Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.
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