Fantasy & Dystopie Rezensionen

Die Todesbotin

Die Todesbotin

Die Autorin Carina Schnell habe ich letztes Jahr durch ihre Kanada-Reihe (Band 1: Sommer in Kanada #1: When the Storm comes) schätzen gelernt, daher habe ich mich bereits sehr auf ihren neuen Fantasy-Roman gefreut! In der Todesbotin begleiten wir Eerie auf ihrem Weg durchs nächtliche Edinborough, es gibt jede Menge Kämpfe, magische Wesen – und eine Liebesgeschichte. Wir mir die Geschichte gefallen hat, erzähle ich euch in diesem Beitrag.

Diesen einen Augenblick, in dem die Zeit stillgestanden hatte. In dem ich nur ein Mädchen und Adam nur ein Junge gewesen war. In dem alles möglich gewesen war – wenn Adam kein zum Tode verurteilter Sterblicher und ich nicht seine Henkerin wäre.

Die Todesbotin, Kapitel 17.

Worum geht es?

Die junge Banshee Eerie arbeitet als Auftragskillerin für den Ältestenrat der magischen Wesen in Edinburgh. Sie ist berühmt-berüchtigt, und eine große Karriere steht ihr bevor – wäre da nicht die Tatsache, dass Eerie es ein wenig zu sehr genießt, unter Menschen zu leben. Als sie auf den Doktoranden Adam angesetzt wird, zögert sie zum ersten Mal, einen Auftrag auszuführen, denn sie ist von Anfang an von ihm fasziniert. Adam ist liebenswürdig und mutig und erscheint so gar nicht wie jemand, der es verdient hätte zu sterben … Als eine grausame Mordserie die Stadt erschüttert, muss Eerie handeln, um zu beschützen, was ihr lieb und teuer geworden ist – und dabei alles hinterfragen, was sie bisher zu wissen glaubte. (Klappentext)

Rezension

Die Geschichte wird ausschließlich aus Eeries Perspektive erzählt. Sie ist eine richtige bad-ass-Protagonistin, was mir gut gefallen hat. Sie gehört zum Clan des Todes und ist eine Bean nighe, also eine Art Todesgeist (und nicht direkt eine Banshee, wie es im Klappentext steht). Gleichzeitig hat sie aber eine Affinität zu Pizza und schwarzem Kaffee, also typische menschliche Eigenschaften, was sie einfach sympathisch macht. Adam, der love interest, ist sozusagen ihr nerdiger Gegenpart, was ich beim Lesen sehr unterhaltsam fand. Vor allem, dass es ihn nicht stört, dass Eerie die Stärkere von beiden ist, fand ich genial (male fragility und so…). ❤ Die Dynamik zwischen den beiden kann ich zu Beginn nicht ganz greifen, das legt sich aber im Laufe der Geschichte zum Glück schnell und vor allem die Alltagsszenen zwischen den beiden waren einfach süß. Auch das Trope forbidden love passt hier perfekt. Neben Eerie und Adam spielen auch noch Eeries Freundinnen und ein kleiner Pixie namens Todesbringer eine Rolle, die das Setting einfach perfekt ergänzen.

Die Handlung wirft einen beim Lesen mitten in Eeries Alltag hinein, die für den Rat als Auftragsmörderin arbeitet und potenziell gefährliche Menschen tötet, bevor sie die magische Welt und ihre Bewohner*innen aufdecken können. Dabei wechseln sich im Roman spannende und actionreiche sowie romantische und auch lustige Szenen ab. Vor allem diese Ausgewogenheit mochte ich sehr. Im ersten Drittel gab es für mich ein paar kleine Längen, das legt sich spätestens ab der Hälfte aber komplett und man ist richtig drin. Passend zur Geschichte gibt es einige Plottwists, mit denen ich nicht gerechnet hatte, ebenso wie ein dramatisches und spannendes Ende. Lediglich den Epilog hätte es für mich nicht gebraucht, das ist aber zum Teil auch subjektiv.

Das Weltenbau ist für einen Standalone spannend und detailliert gezeichnet, man bekommt einen guten Eindruck vom magischen Edinborough. Ich hätte gern noch etwas mehr vom Rat und den anderen Clans erfahren, aber dafür war vermutlich einfach kein Platz.

Ganz viel Liebe gibt’s von meiner Seite aus für das Cover, das ich absolut passend finde: die Kombination aus Knochen, dem Dolch und den Blumen ist einfach genial und fängt die Vibes des Romans perfekt ein.

Die Todesbotin

Ich habe keine Angst, Adam.
Ich weiß, dass du mich beschützt.
So wie ich dich immer beschützen werde.

Die Todesbotin, Kapitel 35.

Mein Fazit

Insgesamt hat mich die Geschichte von Eerie und Adam wirklich begeistern können. Ich mochte die Welt im nächtlichen Edinborough ebenso wie die Vielfalt an magischen Kreaturen, die man beim Lesen kennenlernt. Zwischendrin gab es ein paar kleinere Längen und ich fand das Ende etwas überhastet, davon ab mochte ich die Reise mit den beiden jedoch sehr. Von mir gibts definitiv eine Leseempfehlung!

Daher bewerte ich “Die Todesbotin” mit

Eckdaten auf einen Blick

Titel: Die Todesbotin
Autor*in: Carina Schnell
Hier in Deutschland erschienen: August 2023
Genre: Urban Fantasy
ISBN: 978-3-492-70629-2
Seitenzahl der Printausgabe: 432 Seiten
Preis: 18€ als broschierte Ausgabe (z.B. bei Thalia*)

*sponsored post ~ Dieser Post ist in Kooperation mit dem Piper Verlag entstanden. Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind selbst gemacht und ich gebe meine eigene Meinung wieder. Mehr dazu findet ihr in meinem Kooperationsstatement.

Ein Kommentar

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    Rabenwinter-Sage #1: A Breath of Winter - Himmelsblau.org
    4 November, 2023 at 11:24

    […] Autorinnen ❤ Jetzt ist der zweite neue Fantasyroman in diesem Jahr von ihr erschienen (zur Todesbotin habe ich euch bereits eine Rezension geschrieben), und es geht in A Breath of Winter nach […]

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